Bericht
"Fliegenfischen auf Zander, Barsch & Hecht im Sommer 2015"
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Wann
ist die beste Tages- oder Nachtzeit für das Fliegenfischen auf Zander,
Barsch und Hecht? Diese Frage wurde mir beim Fliegenfischen im Sommer
häufig gestellt. Mit der Antwort kann ich ein ganzes Buch füllen. Eine
kurze Antwort gibt es hier nicht! Für das Fliegenfischen auf Hecht
waren häufig der frühe Morgen und das letzte Licht des Tages am besten.
Beim Fliegenfischen auf Barsch hatte ich die besten Erfolge zumeist
mitten am Tag. Und die Zander ließen sich oft zur Mittagszeit wie auch
gänzlich konträr mitten in der Nacht sehr gut fangen. Ein entscheidener
Faktor war oft der Wind. Wehte ein kräftiger Sommerwind, waren
besonders die Hechte in bester Beißlaune. Hingegen Zander fing ich
häufig auch bei totaler Windstille - insbesondere bei tieferen Wassern
mit guter Trübung! Zu trübe? Nein, ein zu trübe gibt es in Sachen
Fliegenfischen auf Zander nicht. Ich fing etliche Zander bei
Sichtweiten von kaum 10cm! Auch in diesem Sommer verbrachte ich wieder
viel Zeit damit, verschiedene Fliegen auf sehr unterschiedliche Weisen
zu präsentieren. Für den Grand Slam - Zander, Barsch und Hecht allesamt
an einem Tag gefangen - kristallierten sich die >>Zantruder und die >>Roger Habbit
Zanderfliegen als die beste Wahl heraus. Sie wurden sehr gut von allen
drei Raubfischarten genommen. Beim Fliegenfischen auf alle drei dieser
Raubfische galt es stets, die (Haupt-)Beisszeit heraus zu finden.
Hierbei half es, das Wasser regelmäßig zu verschieden Tages- oder
Nachtzeiten zu beobachten. Raubende Zander, Barsche und Hechte
verrieten sich häufig durch entsprechende Schwalls oder flüchtende
Kleinfische. Gerade der raubende Zander verriet seinen Standplatz oft
durch (davon) springende Kleinfische. |
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Nicht
unterschätzen, wie dicht im flachen Uferwasser die Zander oft jagen!
Präsentiert man seine Zanderfliege exakt auf den Mittelpunkt diesen
Geschehens, ist ein Einstrippen oft nicht mehr notwendig. Allerdings
das Kontakthalten zur sinkenden Fliege ist DER Schlüsselpunkt, um im
entscheidenen Moment den (deutlichen) Anhieb zu setzen. Beim raubenden
Hecht hingegen konnte ich in den SOMMERMONATEN vielfach mit einem
sofortigen Einstrippen nach dem Aufsetzen der Fliege in der Mitte des
Geschehens DEN Fangerfolg erzielen. Auf Barsche war es oft die stark
jiggende und schnell geführte Fliege, welche zum Erfolg führte. In
Sachen Grand Slam gilt es, die jeweilige Strategie konsequent beim
Befischen einer jeden Stelle zu wechseln. Pro (in Beisslaune
befindlicher) Fischart genügt oft eine einzige gute Präsentation zum
Fangerfolg! Danach lege ich vielleicht einen zweiten Wurf nach,
und darauf folgt bereits ein Fliegenwechsel oder ein Wechsel der Art
der Präsentation. Letzteres kann einen Schnurwechsel bedeuten. Hingegen
der oft von Fliegenfischern getätigten Annahme, die Anzahl der
absolvierten Würfe hätte am Tagesende über den gemachten Fang
entschieden, bin ich von den wenigen aber OPTIMALEN (durchdachten und
gut geplanten) Präsentationen überzeugt. Meiner Erfahrung nach
vergraulen wir Fliegenfischer immens viele Raubfische durch zunächst
ungünstige Präsentationen. Für mich ist dies einer DER Kernpunkte, um
seinen Fangerfolg zu verbessern. Ich verstehe das Fliegenfischen nicht
als eine freiwillige Fangbeschränkung, sondern als einen großartigen
und sehr erfolgreichen Weg zum FischFANG!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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