Bindeanleitung
Zutaten:
Haken: Gamakatsu F314 (je nach Bedingungen Größe 1 oder 2) oder
Alternative
Bindeseide: gerne schwarz (aber Hauptsache stabil)
Schwanz: Streifen vom Kaninchenfell (weiß gestreift) gebunden auf
ein Stück Nylon oder Fluorocarbon (Monofil) in mindestens 0,70mm Stärke
zum Öhr gebunden, alternativ Finnraccoon (weiß)
Körper: Streifen vom Kaninchenfell (weiß gestreift)
Thorax: Finnraccoon (weiß)
Augen: Klebeaugen mit UV-Kleber fixiert
nach Situation Beschwerung: konzentriert Bleidraht im vorderen Drittel
des Schenkels
Krautschutz: 0,45mm Fluorocarbon
Länge: 4-12cm je nach Bedingungen!
Bindeschritte
(analog der Bildserie unten):
1. Den Haken am Schenkel (wie unten dargestellt) einspannen.
2. Das Öhr vertikal ausrichten und den ersten Streifen Kaninchenfell
unter den Schaft binden.
3. Das 0,45er Fluorocarbon oben auf den Hakenbogen binden.
4. Ein Öhr aus 0,70mm Monofil (frei Hand) binden.
5. Einen Kanichenstreifen in gewünschter Länge auf das Öhr binden.
6. Erneut aus der freien Hand ein Öhr binden. Das Monofil dazu wird
vorher durch das Öhr des Schwanzes gezogen. Der Schaft
("Antitailing-Schaft") des zweiten
Öhres wird auf den Hakenschenkel gebunden - muß also etwas länger sein.
7. Einen Streifen Kaninchenfell über den kompletten Schenkel binden.
8. Jeweils links und rechts einen kurzen
Streifen Kaninchenfell einbinden. Unter den Schenkel zusätzlich einen
Streifen Finnraccoon einbinden.
9. Die Augen aufkleben und mit UV-Kleber den Kopf formen. Nun wird das
Fluorocarbon vom Krautschutz durch das Hakenöhr gezogen und mit einem
Feuerzeug angeschmort, so dass es nicht zurück kann.
Hinweis: Sollte die Fliege beim Werfen eintailen (der Schwanz wickelt
sich um den Hakenbogen), so ist sie keine Roger Habbit. Der Roger
Habbit
tailt nicht ein!
|
|
Binder:
Bernd Ziesche
Bindetipp:
Weniger ist mehr!
Man sollte möglichst wenig Kaninchenfell einsetzen. Denn sonst bleibt
die gute Werfbarkeit dieser Fliege schnell gänzlich auf der Strecke.
Hinzu kommt, dass der Zander sehr gerne schlanke, kleine Fische frißt.
Entsprechend schlank und klein sollte der Roger Habbit gehalten werden.
Zum
Einsatz der Fliege:
Je nach
Jahreszeit und Situation am Fischwasser kann man die Größe und das
Gewicht der
Fliege erfolgreich variieren. Man kann für das Fischen in größeren
Wassertiefen im vorderen
Hakenbereich zusätzlich Bleidraht
einbinden. Den größten
Fangerfolg bringt dieses Muster zumeist beim BESCHWERTEN Abklopfen des
Gewässergrundes. Und genau hier spielt der Kraut-/Steinschutz seine
Vorteile klar aus! Zander nehmen die Fliege häufig, während sie sehr
langsam über den Grund "hüpft". Man kann die Fliege gerne auch einmal
kurz auf dem Grund verweilen lassen. Hat der Zander sie runter fallen
gesehen, kommt er und saugt die Fliege direkt vom Grund ein. Ein
deutlicher Anschlag über die Rute ist hier empfehlenswert.
Und
noch ein kleiner Tipp:
Man sollte ruhig einmal das Zusammenspiel aus Fliegenschnur (z.B. der
Sinkrate) und ggf. der Bleimenge, sowie der Führung
(Einholgeschwindigkeit) variieren. Auf diesem Weg bekommt man sehr
schnell
das
wichtige Gefühl dafür, wie der Roger Habbit konstant grundnah geführt
werden kann,
und worauf es im Detail beim Binden und in der Abstimmung mit der
Fliegenschnur ankommt. Ein kleiner Unterschied
IST oft entscheidend!
Weitere gute Bindetipps befinden sich in dem Themenbericht:
Kennzeichen einer
besonders erfolgreichen Fliege
>>HIER klicken!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche |