Erlebnisbericht "Fliegenfischen auf Hecht - Rügen im Herbst 2020" Teil 3
In der dritten Woche konnten wir sehr viele Hechte mit einer guten Durchschnittsgröße fangen. An vielen Plätzen lief es sehr schlecht, aber insbesondere in einer Bucht standen viele gute Hechte in bester Beißlaune. Die letzten Jahre wurde es zunehmend schwieriger, gute Fangzahlen zu erzielen. Viele Plätze beherbergten ganz erheblich weniger Hechte als noch 5 oder gar 10 Jahre zuvor. Für mich als Guide stellte diese Entwicklung unsere Fänge zwar in ein besonderes Licht, aber der Rückgang der Hechte auf und um Rügen war teilweise dramatisch und machte mir Sorgen. Leider wurde bisher nichts gegen den Rückgang der Hechte unternommen. Es brauchte aus meiner Sicht keine Forschung, sondern KURZFRISTIGE Maßnahmen wie z.B.:
- Einführung eines Entnahmefensters
- Verlängerung der Schonzeit nach vorne
- reduzierte Entnahmemengen für Angler
- Netzverbote für Fischer in allen Schutzbereichen
- Sinnvolle Längenbeschränkungen für Netze
- Netz- und Angelverbote in den Winterlagern
Wenn ich mir vorstellte, dass ein Fischer an einem Tag über 300 Hechte entnahm, um diese für nur 2 Euro das Kilo nach Polen zu verkaufen, stimmte mich dieses Vorgehen sehr traurig. Entsprechende Rahmenbedingungen, die solch Vorgehen zuließen, verfehlten aus meiner Sicht jegliche Nachhaltigkeit für den Hechtbestand. Ein sehr schwieriges Thema, weil am Ende leider Politiker entscheiden, die von Hechten wenig Ahnung und möglicherweise auch wenig Interesse am Schutz der Fische haben. Viele andere Angler fingen in dieser Woche ganz erheblich weniger Hechte. Darüber mehr in meinem nächsten >>Rügen-Bericht.
Herzlich Euer
Bernd Ziesche




















































































































































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