Anfang
Oktober ging es endlich wieder zum Fliegenfischen auf Hecht nach Rügen.
Hierauf hatte ich mich schon das ganze Jahr sehr gefreut. Wenngleich es
die letzten Jahre zunehmend schwieriger wurde, an die unglaublichen
Fänge der Vorjahre anzuknüpfen, so konnten wir doch auch in den letzten
Jahren sehr viele unvergeßlich schöne Momente in den Bodden beim
Fischen auf die Rügen-Hechte erleben. Gleich am ersten Tag konnten wir
zweimal den jeweils ersten Hecht mit der Fliegenrute fangen. Ein
optimaler Start wie ich ihn mir besser nicht hätte wünschen können. Den
ersten Hecht an der Fliegenrute vergißt man nie. Auch ich konnte mich
an meinen ersten Hecht noch gut erinnern, obwohl er fast 3 Jahrzehnte
zurück lag! In der folgenden Woche fingen wir eine solide Zahl guter
Hechte zwischen 65 und 95cm Länge. Zusätzlich fingen wir 3 Hechte von
über einem Meter - eine sehr gute erste Woche! Neben den Hechten konnte
ich jeden Morgen bei Sonnenaufgang eine Stunde lang die Barsche auf
Sicht an der Oberfläche befischen. Ein Versuch, diese mit verbundenen
Augen zu befischen, brachte folgendes, hoch interessantes Ergebnis: Aus
30 Bissen konnte ich selbst an äußerst kurzer Leine (1 bis 2m
Fliegenschnur zur Spitze raus) fast keinen Biß fühlen. Erst wenn der
Barsch sich beim blitzschnellen Abdrehen selbst gehakt hatte, fühlte
ich die Flucht gegen die Schnur als einen vermeintlichen Biss! Die
meisten Barsche kamen blitzschnell hoch geschossen, saugten die Fliege
mit Höchstgeschwindigkeit ein, nur um sie noch viel schneller wieder
(ungefühlt) auszuspucken.
Doch
dazu mehr in meinem nächsten >>Rügen-Bericht.
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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