In
dieser Woche konnte unser Team von Hecht erfahrenen Fliegenfischern
erneut die Topwoche mit über 300 gefangenen Hechten bilden. In einer
Zeit in der Prof. Robert Arlinghaus den starken Rückgang der
Rügen-Hechte untersuchte, war dieses Ergebnis beeindruckend! Unter
unseren Fängen waren einige sehr große Hechte bis 125cm. Die Bodden
präsentierten sich uns insgesamt nach wie vor von einer dramatisch
schlechten Seite. Denn tatsächlich konnten wir auf 95% der in vielen
Jahren sehr guten Plätze fast nichts fangen! Primär war die Grünalge
die Ursache hierfür. Darüber hinaus ist der Hechtbestand auf Rügen
rückläufig. Es wurden in den letzten 10 Jahren zu viele Hechte
entnommen. Die meisten Hechte wurden durch die Netzfischer, Angler,
Robben, Fischotter, Kormorane und andere Fisch fressende Vögel
entnommen. Obendrein erschwerte der leicht gestiegene Salzgehalt (bis
zu über 1% gemessen in den inneren Bodden) den Futterfischen und auch
den Hechten selbst das Leben. Weil auf alle diese Faktoren noch die
Grünalge kam, machte ich mir deutliche Sorgen um die Zukunft der
Bodden-Hechte! Für mich stand fest, dass wir keine wissenschaftliche
Untersuchung brauchten, um die Ursachen zu finden, wohl aber um
anerkannte Daten zu haben, Schutzmaßnahmen besser durchsetzen zu
können. Ich hoffte auf ein stärker reduziertes Entnahmelimit für
Angler, ein Entnahmefenster und eine verlängerte Schonzeit für Angler
und Fischer, sowie Schutzzonen, die auch für Fischer gelten. Ebenso
sollte es Obergrenzen für die Länge von Netzen geben! Mehr in meinem
nächsten >>Rügen-Bericht.
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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