Die Tockfly - Zanderkiller mit Pfiff!


Bindeanleitung

Zutaten:
Haken: Gamakatsu F314 (je nach Bedingungen Größe 1 oder 2) oder Alternative
Bindeseide: gerne schwarz (aber Hauptsache stabil)
Schwanz: Finnraccoon (weiß) oder Polar Fiber (weiß) + 3 Flashaboustreifen
Körper: Streifen vom Kaninchenfell (weiß gestreift) auf die Tube gewickelt + 2 Flashaboustreifen
Tube: kurze Kupfertube auf dünner Plastiktube
Augen: Klebeaugen mit UV-Kleber fixiert
Krautschutz: 0,60mm Nylon + Tungstenperlen
Länge: 6-15cm je nach Bedingungen!

Bindeschritte (analog der Bildserie unten):

1. Einen einfachen Knoten in das Nylon ziehen. Direkt am Knoten abschneiden und den Knoten in die auf Alupapier liegende Perle positionieren. UV-Kleber einlaufen lassen und per UV-Lampe festigen. Einen kleinen Zusatzklecks UV-Kleber auf der Gegenseite aufsetzen.

2. Eine kurze Kupfertube auf ein längeres Plastikinlay ziehen und die Enden anschmelzen.

3. Die Plastiktube auf eine Nadel schieben und in den Bindestock einklemmen. Den Bindefaden festwickeln.

4.  Den Schwanz aus Finnraccoon einbinden. 3 Streifen Flashabou seitlich und oben einbinden.

5. Einen Kaninchenstreifen am hinteren Ende des Tubeninlays einbinden.

6.  Den Körper mit dem Kaninchenstreifen wickeln. Überlappungen vermeiden! Den Kopf per Bindefaden formen und leicht lackieren.

7. Jeweils links und rechts am Kopfanfang einen Tropfen UV-Kleber aufsetzen und  bei senkrechter Haltung der Tube nach unten laufen lassen. Per UV-Lampe festigen. Die Tropfen sollen zum Tubenanfang hin breiter werden.

8. Die Nylonstücke mit der Perle aufbinden. Durch die Tropfenform aus Schritt 7 stehen die Perlen außeinander und voneinander ab.

9. Mit dem Bindefaden kann der Stand der Perlen weiter optimiert bzw. gerichtet werden.

10. Augen aufkleben und den Kopf per UV-Kleber weiter formen und festigen.

Hinweis: Als Haken verwende ich sehr gerne den F314 von Gamakatsu. Ich lasse ihn frei hinter der Tube hängen. Hat man den Plastiküberstand auf die Länge des Schwanzes abgestimmt, tailt die Tockfly nicht ein!




Alternative Bindeweise:
Man kann die Perlen auch jeweils zu zweit auf einen Nylonbogen positionieren. Durch einfache Knoten lassen sich die Perlen positionieren und ggf. auf Abstand setzen. Siehe hierzu das unterste Bild der Step by Step - Bindeanleitung.

Binder:
Bernd Ziesche

Bindetipp:
Weniger ist mehr!
Man sollte möglichst wenig Kaninchenfell einsetzen. Denn sonst bleibt die gute Werfbarkeit dieser Fliege schnell gänzlich auf der Strecke. Hinzu kommt, dass der Zander sehr gerne schlanke, kleine Fische frißt. Entsprechend schlank sollte die Tockfly gehalten werden.

Zum Einsatz der Fliege:

Je nach Jahreszeit und Situation am Fischwasser kann man die Größe und das Gewicht der Fliege erfolgreich variieren. Den größten Fangerfolg bringt dieses Muster zumeist beim Abklopfen des Gewässergrundes. Und genau hier spielt der Kraut-/Steinschutz seine Vorteile klar aus! Zander nehmen die Fliege häufig, während sie sehr langsam über den Grund "hüpft". Man kann die Fliege gerne auch einmal kurz auf dem Grund verweilen lassen. Hat der Zander sie runter fallen gesehen, kommt er und saugt die Fliege direkt vom Grund ein. Ein deutlicher Anschlag über die Rute ist hier empfehlenswert. Die Größe der Perlen läßt sich natürlich der Situation angepaßt variieren.

Und noch ein kleiner Tipp:
Man sollte ruhig einmal das Zusammenspiel aus Fliegenschnur (z.B. der Sinkrate) und ggf. der Perlengröße, sowie der Führung (Einholgeschwindigkeit) variieren. Auf diesem Weg bekommt man sehr schnell das wichtige Gefühl dafür, wie die Tockfly konstant und effektiv grundnah geführt werden kann, und worauf es im Detail beim Binden und in der Abstimmung mit der Fliegenschnur ankommt. Ein kleiner Unterschied IST oft entscheidend!

Weitere gute Bindetipps befinden sich in dem Themenbericht:
Kennzeichen einer besonders erfolgreichen Fliege
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Herzlich Euer
Bernd Ziesche

p.s.: Der Perlenständer läßt sich bestens auf z.B. Permit- und Bonefishfliegen übertragen!




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