Erlebnisbericht
"Fliegenfischen auf Arapaima, Barramundi, Giant Pangasius, Amazon
Redtail, Pangasius,
Alligator Gar, Silberkarpfen und Tilapia - Thailand im Winter 2020"
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Schon
immer fand ich es besonders spannend, während einer Reise auf
verschiedene Fischarten mit der Fliegenrute zu fischen. Bei vielen
Reisezielen war es leider oft so, dass wir Fliegenfischer keine große
Auswahl an Zielfischarten hatten. Thailand hingegen bot mir die
Möglichkeit, während einer Reise mehr als 10 verschiedene Fischarten zu
befischen! Grundsätzlich gab es in Thailand 2 Arten der Gewässer. Dies
waren einerseits die vielen Ponds mit typischerweise Größen ähnlich
einem Fußballfeld und andererseits einige sehr große Flüssen. In den
Ponds wurden die Fische besetzt. Sehr anders als in deutschen Gewässern
wurden die gefangenen Fische nicht überwiegend kurz nach dem Besatz
wieder entnommen, sondern wurden nach dem Fang wieder zurück gesetzt.
Dadurch waren viele der Fische bereits sehr viele Jahre in dem
jeweiligen Gewässer und entsprechend sehr gut abgewachsen. Entsprechend
clever und sehr schwer zu überlisten waren diese Fische auch. Sehr
positiv beeindruckte mich neben dem guten Zustand der Fische
insbesondere der professionelle Umgang bei der Landung der großen
Fische. Einen solchen Umgang mit Fischen konnte ich in Deutschland
höchst selten erleben. Die Wertschätzung für die Fische insgesamt und
gerade die großen Fische war ungemein höher als bei uns. Hier könnten
wir vieles lernen! In den großen Flüssen war der Entnahmedruck hingegen
deutlich größer und entsprechend schwieriger war es, die Fische hier
auf Anhieb zu finden. Einige Fänge gelangen uns dennoch. Die Mischung
aus all diesen Facetten machte diese Reise zu einer großartigen und
unvergeßlichen Zeit. Ein sehr besonderes Highlight war die Jagd auf
meinen ersten Arapaima.
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Das
Gewässer, welches ich mir ausgesucht hatte, beherbergte einige
Arapaimas bis über 100Kg Gewicht. Da der Arapaima einen Großteil seins
Sauerstoffbedarfs über das Atmen von Luft abdeckt, konnte ich alle
Fische innerhalb einiger Zeit wiederkehrend an der Wasseroberfläche
ausmachen. Allerdings wurde schnell klar, dass diese Urfische längst
mit allen Tricks der Angler vertraut waren. Ich stellte meine Strategie
so ein, das ich maximal 2 Würfe auf einen gestiegenen Arapeima
ansetzte, um den Fisch nicht zu vergraueln, wenn er nicht in Beißlaune
war. Diese Strategie ging auf, und ich konnte sehen, wie ein gut 100Kg
schwerer Arapaima, den ich gezielt angeworfen hatte, vehement meine
Fliege einsaugte. Dieses Gefühl werde ich in meinem Leben nicht mehr
vergessen. Da bin ich sicher! Nach 15 Minuten Tauziehen über meine 12er
Rute schlitze der Haken aus. Neben einem weiteren über einen sanften
Anbiß gehakten Arapaima, den ich ebenfalls durch Ausschlitzen des
Hakens im Drill verlor, konnte ich 2 Amazon Redtail Welse mit über 20Kg
fangen. Dies waren extrem kraftvolle Fische. Sehr gefährlich waren die
Landungen von 4 Alligator Gar Fischen, die ebenfalls Luftatmer waren.
Genau dadurch entwickelten diese Fische NACH der Landung eine schier
unbändige Kraft. Einer dieser Fische hätte mir beinahe den Kiefer
gebrochen. Hier rate ich dringend davon ab, sich ohne genaue
Vorkenntnisse jemals alleine mit einem solchen Fisch anzulegen. Am Ende
reizte ich meine Angelzeit bis sehr kurz vor meinen Abflug aus und
konnte in letzter Stunde noch meinen Traum vom Arapaima verwirklichen!
Thailand sieht mich wieder!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche |
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