Erlebnisbericht
"Sommerfischerei auf Meeräschen 2014"
|
Nachdem
wir im vergangenen Sommer bei herrlich sonnigem und schwachwindigem
Wetter über 600 Stunden den Meeräschen sehr erfolgreich nachstellten
und deren Verhaltensweisen regelrecht studierten, bot der Sommer dieses
Jahr weit weniger Chancen, den Meeräschen nachzustellen. Zumeist war es
deutlich windig, und der Wind kam vielfach aus ungünstiger Richtung,
nämlich Ost. Ebenso gab es weit mehr deutlich bewölkte als sonnige
Tage. Unterm Strich blieben nicht sehr viele Tage mit wirklich
passendem Wetter.
Hinzu kam, dass in diesem Jahr deutlich weniger Meeräschen als im
Vorjahr bei uns zu Gast waren. Entsprechend schwieriger war es, sie zu
finden.
Dennoch gleich zu Beginn der diesjährigen Meeräschensaison Anfang Juni
konnte ich ein sehr großes Exemplar mit über 75cm Länge erfolgreich
überlisten. Danach allerdings machte uns eine Weile das Wetter einen
stürmischen Strich durch die Rechnung.
Ende Juni waren die Meeräschen im Bereich der Häfen konstant anwesend.
An der offenen Küste hingegen war es vergleichsweise sehr schwierig,
Meeräschen in größeren Mengen zu finden. Meeräschen sind zwar
genau wie Meerforellen teilweise deutlich Standort-treu und schwimmen
immer wieder die selben Futterreviere an, doch waren einfach zu wenige
Trupps unterwegs.
Ich denke, wir hatten dieses Jahr schlicht eine zahlenmäßig schwache
Saison. Dafür aber konnten wir einige wirklich feiste Exemplare sehen
und auch teilweise überlisten. Auch in diesem Jahr testeten wir wieder
verschiedene Anbietetechniken und verschiede Fliegenmuster.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Je
nach Situation konnten wir Meeräschen mit liegen gelassener wie auch
mit deutlich schnell gestrippter Fliege erfolgreich zum Nehmen dieser
verführen.
Das Erfolgsrezept bestand wie schon im letzten Jahr darin, die
jeweilige Situation zu analysieren und zu erahnen, welche
Präsentationsvariante funktionieren wird. Und danach galt: Der erste
Wurf ist immer der Beste! In diesem Jahr reagierten die Meeräschen
vergleichsweise deutlich scheuer auf unsaubere Präsentationen, wodurch
die Chancen bereits mit der zweiten Präsentation zumeist deutlich
sanken.
Im Bereich der Fliegen brachte der Einsatz von UV-Material KEIN Mehr an
Anbissen! Nein, es ging mindestens ebenso gut ohne UV.
Ein erneuter Test mit Upside Down gebundenen Fliegen brachte mich zum
gleichen Ergebnis wie schon vor einigen Jahren: Ich verlor gleich
mehrere Fische beim Anschlag und sogar auch im Drill. Hingegen die
Quote bei nicht Upside Down gebundenen Fliegen lag sehr gut! Die
Ursache? Kann ich nicht genau sagen. Aber die Erfahrung ist bisher
konstant.
Unser Youngster Florian konnte in diesem Sommer gleich mehrere Anbisse
erfolgreich provozieren, hatte allerdings etwas Pech beim Haken setzen.
Eine Meeräsche ging leider sogar nach langem Drill verloren.
Nun gut, aber ganz untypisch ist das nicht. Viele Anbisse sind eher
sehr vorsichtig und verlaufen oft SEHR schnell, so dass es nicht
einfach ist, den Haken sauber zu setzen. Man braucht das nötige Glück
des sprichtwörtlich tüchtig Fischen- bzw. Suchenden.
Oh, und das Beste kam wieder einmal ganz zum Schluß!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|