Erlebnisbericht
"Sommerfischerei auf Meeräschen 2013"
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Der
diesjährige Sommer präsentierte sich lange Zeit von seiner besten
Meeräschenseite. Strahlend blauer Himmel und hohe Temperaturen - sowohl
ausserhalb wie auch im Wasser - waren an der Tagesordnung. Bereits
Anfang Juni waren die Meeräschen konstant entlang der deutschen Küste
anzutreffen. Nachdem es Anfang Juni noch einmal zu einer stürmischen
und eher dunklen Wetterphase kam, boten Juni und August nahezu optimale
Bedingungen für das Fliegenfischen auf Meeräschen. Zusammen mit meinem
Freund Alex fischte ich durchgehend 8 Wochen lang täglich 8 Stunden auf
die Meeräschen. Insgesamt waren wir über 400 Stunden an der offenen
Küste und in den Häfen entlang der Ostsee unterwegs. Es ist wohl fair
zu schreiben: Wir studierten das Verhalten der Meeräschen regelrecht
und lernten eine Menge dazu. Da die Meeräschen sich beinahe
ausschliesslich von Plankton ernähren, und wir Fliegenfischer dieses
nicht imitieren können, sind sie äusserst schwierig zu provozieren,
unsere Fliegen dennoch ins Maul zu nehmen. Ich bin überzeugt, dass
hauptsächlich zwei Faktoren ausschlaggebend sind:
1.) Neugierde und 2.) Futterneid.
Ganz eindeutig gibt es eine Menge Faktoren, mit deren Kenntnis man
seinen Fngerfolg auf Meeräschen deutlich steigern kann. Es sind immer
wieder ähnliche Situationen, in denen man die Meeräschen zum Nehmen der
Fliege verführen kann. Genau hier war es insbesondere das
Fliegenfischen in den Hafenbereichen, welches uns einen grossen
Lerneffekt ermöglichte! Denn hier standen wir zumeist in erhöhter
Position und konnten dadurch das Nehmen oder Ablehnen unserer auf
verschiedenste Weisen präsentierten unterschiedlichsten Muster
genaustens beobachten.
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Einige
Tipps möchte ich Euch nicht vorenthalten:
1) Schwimmen mehrere Meeräschen in Reihe, ist es zumeist einer der
hinteren Fische, welcher möglicherweise in Beisslaune ist. Hingegen der
Führungsfisch ist es fast nie!
2) Ein langsames Einholen, wie insbesondere auch ein Liegenlassen oder
Absinkenlassen der Fliege, ist eine gute Strategie, wenn man langsam
ziehende oder stehende Meeräschen befischt und diese sowie die Fliege
selbst gut sehen kann!
3) Kann man Fliege und Fische nicht genau erkennen, fürt das zügige
Einholen der Fliege zum besten Kontakt und somit zur besten Chance,
einen Anbiss ggf. auch wahr zu nehmen.
4) Schwimmen die Meeräschen eines Schwarmes im Kreis, ist ein zügiges
(teils rasantes) Einholen vielfach der Schlüssel zum Erfolg.
5) Die allererste Präsentation hat die mit Abstand höchste Chance, zu
einem Anbiss zu führen. Entsprechend sollte man zunächst beobachten und
planen! Erst danach macht es Sinn, seine erste Präsentation anzubieten.
Es gibt natürlich noch erheblich mehr Schlüsselfaktoren - mehr dazu in
einem späteren Bericht! Ich hoffe, auch Ihr hattet eine tolle
sommerliche Zeit am Wasser!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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