Erlebnisbericht "Lachs- & Meerforellenfischen an der Skjern Au 2012"
Nachdem Florian aus seinem einjährigen (!!!) Montanatrip zurückgekehrt war, führte uns der gemeinsame Weg direkt weiter zur Skjern Au nach Dänemark. Unser Ziel war der erste Lachs und ein guter Einstieg in das Zweihandwerfen für "Flo".
Kaum angekommen, hatten wir schnell alle Formalitäten (Unterkunft und Angellizenzen) erledigt, und fuhren direkt an den Fluß.
Die Bedingungen waren optimal: Starke Regenfälle hatten den Fluß ansteigen lassen und sorgten für ein klares Aufstiegssignal mit direktem Zufluß in die Nordsee. Die Lachse und Meerforellen sollten dieses Signal hören!?
Nachdem wir eine kurze Wurfschule in gut funktionierende und hier an der Skjern Au passende Überkopfwürfe umsetzen konnten, dauerte es tatsächlich nicht lange, und Flo erhielt seinen ersten Kontakt! Seine prompte Reaktion erfolgte genau nach Plan: Nicht angeschlagen, Schlaufe frei gegeben und am Ende die Rute bestimmend heben.  Und schließlich: Fest, richtig fest!
Der Fisch ließ keinen Zweifel daran, ob es sich um einen Lachs handelte oder nicht. Die Größe des Kontrahenten wies eindeutig auf einen Lachs hin.
Nach einem spannenden und kräftigen Drill konnte ich den Fisch schließlich sicher in Empfang nehmen.
Zu unserem Erstaunen hielt ich keinen Lachs in meinen Händen, sondern die bis dato größte Meerforelle der laufenden Saison. Nach zwei schnellen Fotos setzte Flo diesen Fisch wieder zurück in sein Element. Klasse!
Diese Meerforelle wog sicher gut 7Kg und war deutlich über 80cm lang. Was für ein perfekter Start. Eigentlich hätten wir an dieser Stelle bereits aufhören können...














Doch da war ja noch unser Hauptziel: Der erste Lachs!
Nachdem wir am Vortag Marc - einen der staatlichen Biologen der Aufzuchtanstalt für Lachse - am Fluß kennengelernt hatten, besuchten wir diesen bei seiner Arbeit und tauschten uns intensiv über unseren Zielfisch den Lachs aus. Die Aufzuchtanstalt Skjern produziert jedes Jahr rund 500 000 Lachse, die in die Skjern Au, Varde Au, Omme Au, Gudenau und Ribe Au besetzt werden (ca. 100 000 Setzlinge pro Fluß).  Bei etwa 4000 zurück gekehrten Lachsen 2011 ergibt dies weniger als 5% Rückkehrer (die natürliche Fortpflanzung im Fluß einbezogen) für die Skjern Au. Marc könnte man zweifelsohne auch als den Mann bezeichnen, der unsere Träume wahr werden läßt. Unser großer Dank gilt seiner und der Arbeit seiner Kollegen!
Nachdem wir also bestens gerüstet mit Insiderinformationen wieder an den Fluß zurück fuhren, daurte es tatsächlich nicht lange, und Flo erhielt einen weiteren Biß. Auch diesmal parierte Flo mit der notwendigen Gelassenheit und konnte den Fisch am Ende sauber haken. Die Wildheit diesen Fisches ließ keinen Zweifel: Flo's erster Lachs hatte soeben den Handschuh am anderen Ende der Leine aufgenommen!
Nach einem erneut spannenden Drill konnte ich einen tollen Blanklachs mit ca. 80cm sicher landen. Voller Freude ließen wir auch diesen Fisch wieder schwimmen.
Großartig: Mission optimal erfüllt! Eine weitere Meerforelle und zwei kurz gehakte (und wieder verlorene) Fische rundeten unseren Kurztrip noch zusätzlich ab. Es stand eindeutig fest: Wir kommen wieder!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
















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