Der
Bestand an Seehunden, Robben und Kormoranen war für viele Bereiche der
Ostsee sehr hoch. Wenn man mit ca. 100 000 Seehunden und Robben (bei
8Kg Fisch am Tag) kalkulierte, ergab sich ein jährlicher Freßbedarf von
300 000 Tonnen Fisch! Im Vergleich hierzu fraßen die Kormorane
erheblich weniger Fische. Bei einer Annahme von 500 000 Kormoranen (mit
0,5Kg Fisch am Tag) ergab sich ein Freßbedarf von 100 000 Tonnen Fisch
im Jahr. Allerdings fraßen die Kormorane gerade im Wnter sehr gezielt
die Meerforellen in den jeweiligen Heimatflüssen. In der Summe war für
mich klar, dass den Seehunden, Robben, Kormoranen und darüber hinaus
auch noch den Schweinswalen viele Meerforellen und sehr viele
Futterfische der Meerforellen zum Opfer fielen. Auch wir Angler und
Fischer, sowie Harpunisten zählten weiterhin zu den erfolgreichen
Jägern der Meerforellen. Während unserer Reise zum Fliegenfischen auf
Meerforellen auf die dänische Insel Samsö konnten wir in diesem Jahr
erneut zunehmend weniger Meerforellen wie in den letzten 20 Jahren
sehen. Auch andere Fischarten wie Sandaale, Hornhechte und kleine
Köhler konnten wir kaum beobachten. Das flache Küstenwasser um Samsö
herum wirkte wie leer gefressen. Einzig das sehr giftige (und somit
geschützte) Petermännchen war zu einer deutlichen Plage geworden. Ich
selbst fing ca. 60 Exemplare! Trotz der schwierigen Bedingungen konnten
wir erneut einige tolle Meerforellenfänge erzielen. Ich freute mich auf
ein Wiedersehen im nächsten Jahr und danke euch herzlich für diese
unvergeßlichen Momente im Zeichen des Fliegenfischens auf Meerforelle!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
|
|
|