Erlebnisbericht
"Fliegenfischen auf Meerforellen - Samsö 2015"
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Wenn
man das erste Mal mit der Fliegenrute an der Ostseeküste fischt, gilt
es eine Menge Dinge unter Kontrolle zu bekommen. Ist man obendrein noch
Einsteiger im Fliegenfischen, wird die EINE (erste) Meerforelle zu
einem sehr hohen Fangziel, welches viele Einsteiger erst nach langer
Zeit ereichen! Da sind die Wellen, welche unseren Stand verunsichern
und oft unseren Schnurkorb überrollen. Richtig hinterlistig sind die
glitschigen, mit Blasentang und Algen bewachsenen Steine, welche immer
wieder selbst manch Küsten-Experten ins Rutschen bringen. Obendrein
weht der Wind gerne stark, unregelmäßig und oft aus einer ungünstigen
Richtung. All diese Störgrößen erfordern unsere Aufmerksamkeit. Doch
die sollte eigentlich auf dem Fisch - und nur dem Fisch - liegen.
Unmöglich? Am Anfang häufig ja! Mit der Zeit erarbeitet man sich die
notwendige Routine, um seine Gedanken auf die Meerforelle und die
Präsentation der Fliege konzentrieren zu können. Genau hier steigen die
Fangzahlen deutlich an. Hat man nun seine erste Meerforelle gehakt,
kommen für einen Einsteiger im Fliegenfischen nochmals eine Menge
Herausforderungen dazu. Und diese Herausforderungen machen es schwer,
während des Drills die optimale Schnurspannung aufrecht zu halten. Aus
gutem Grund übe ich diesen Fall präventiv in der Wurfschule auf dem
Rasen! Marina und ich reisten in diesem Jahr einen Abend vorher nach
Samsö und schliefen eine Nacht im Auto, um gleich morgens
einige Stunden fliegenfischen zu können. Wir hatten das nötige Glück
auf unserer Seite und hatten einen tollen Start mit einem ganzen
Schwarm herrlicher Meerforellen bis knapp 60cm Länge. Gegen mittag
zogen wir ins Ferienhaus ein.
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Im
Laufe der Woche erlebten wir verschiedene Situationen, in denen es
galt, eine passende Strategie zur jeweiligen Meerforelle zu wählen.
Insgesamt erwies sich der sehr schnell geführte Samsökiller - im
Optimalfall grundnah angeboten - wieder einmal als sehr erfolgreich.
Allerdings konnte ich in einer Situation durch einen Wechsel auf ein
kleines, pinkfarbenes Garnelenmuster zwei klasse Meerforellen doch noch
zum Nehmen jener Fliege verführen. Für Holger, den
Fliegenfischen-Einsteiger in unserer Gruppe erwies sich auf meine
Empfehlung hin eine kleine Mysis-Variante als sehr erfolgreich. Holger
konnte seinen ersten Fisch an der Fliegenrute - eine richtig starke
Meerforelle - erfolgreich haken. Leider befreite sich dieser Fisch
durch Schnurbruch! Frank und Sven hatten hingegen das nötige Glück (und
bereits einige Übung mehr) auf ihrer Seite und fingen beide mehrere
tolle Meerforellen bis 60cm. Auch Marina konnte noch einige
Meerforellen nachlegen. Ich selbst fischte auch in dieser Woche
konstant einen 21 Gramm Schusskopf der Sinkrate 4. Dieser erlaubt mir
sehr weite Würfe (bis 45m bei Rückenwind), sowie das Präsentieren
meiner (beschwerten) Fliege direkt am Grund - selbst bei höchstem
Einholtempo. Alles in allem erlebten wir eine tolle Woche mit klasse
Meerforellen und vielen unvergeßlichen Momenten des Fliegenfischens an
der Küste. Ein Wiedersehen ist für die Gotlandreise im April 2016
geplant. ;) Hierauf freuen wir uns ganz besonders und bedanken uns sehr
herzlich bei Euch allen für eine tolle, gemeinsame Woche des
Fliegenfischens auf Meerforelle!
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