Erlebnisbericht "Samsö 2014 - Auf Sommermeerforellen"
Die Meerforelle - der Fisch der TAUSEND Würfe - stand auch diesmal ganz oben auf der Liste unserer Zielfische. Für Dieter und Carsten ging es das erste Mal zum Fliegenfischen auf Meerforellen, während Frank bereits einige (wenige) Würfe an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns versucht hatte.
Meiner Erfahrung nach ist die erste Meerforelle ein hohes Ziel für eine erste Reise zum Meerforellenfischen an die Küste. Dies wußten auch Dieter, Carsten und Frank. Entsprechend realistisch war ihre Erwartungshaltung auf Null (Meerforellenfang) eingestellt. Eine gewisse Hoffnung ist natürlich durchaus fair!
Lerninhalte wie das Binden der passenden Fliegen, dem Fliegenwerfen, der Geräteabstimmung auf den Zielfisch und der verschiedenen Taktiken am bzw. im Wasser sind gut planbar. Hingegen das Fangen der Fische - insbesondere der Meerforellen und Meeräschen - läßt sich nicht planen. Dennoch bedarf es eben genau eines guten Planes, um die Chancen auf den Fangerfolg maßgeblich nach oben zu forcieren. Unser Plan für die diesjährige Sommermeerforellen-Tour ging sehr gut auf:
Bereits nach kurzer Zeit konnten Dieter und Carsten jeweils ihre erste Meerforelle überhaupt erfolgreich überlisten. Für Carsten war dies der erste Fisch an der Fliegenrute! Und auch Frank konnte bereits nach kurzer Zeit eine schöne Meerforelle fangen. Entsprechend groß war die gemeinsame Freude!
Das nötige Glück fehlte leider Dieter und Frank beim Landen der größeren Meerforellen. Zusammen verloren die beide 6 oder 7 gute Meerforellen (bis über 60cm) im Drill. Aller Anfang ist eben nicht ganz leicht. Oder besser: bedarf zunächst einigen Trainings.






























































Ich selbst fischte weiterhin - wie bereits im Gotlandbericht angekündigt - mit vergleichsweise schweren Sinkschnüren: Sink 4 & 7. Diese erlaubten mir die Präsentation einer sehr rasant und dennoch kurz über dem Grund geführten Fliege.
Solche Fliegenschnüre sah ich an der Küste bisher nur beim Befischen von sehr tiefen (und oft strömungsreichen) Angelstellen zum Einsatz kommen. Und tatsächlich bedarf das Fischen mit einer solch schnell sinkenden Schnur in Kombination mit einer ohnehin schon schnell sinkenden Fliege einiger Gewöhnung. Die Möglichkeit, das Einholtempo kurzfristig zu reduzieren, sinkt nahezu auf Null. Ebenso bleibt keine Zeit, einen Knoten aus der Shootingline zu basteln, bevor die Fliege im Grund fest hängt. Mit einer Eingewöhnungsphase war also zu rechnen. Doch gab es einen starken Katalysator: Der Fangerfolg, denn dieser stieg an! Die Vorteile einer entsprechenden Sinkschnur liegen für mich auf der Hand:
> Besseres finales Abrollen der Fliegenschnur (gestreckte Präsentationen).
> Effektiveres Werfen gerade gegen den Wind.
> Tiefer laufende Fliegen (Meerforellen stehen oft tief).
> Weniger Drillverluste (besseres Hakensetzen).
Auf Samsö erwies sich die Sinkschnur in vielerlei Hinsicht als äußerst effektiv. Allerdings - und das ist fundamental wichtig - muß sie ins gesamte Konzept der Strategie passen. Die Strategie den Möglichkeiten und Zielen des Einzelnen optimal anzupassen, darin liegt unsere Stärke. Wir danken Euch für eine tolle Reise!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche


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