Erlebnisbericht "Samsö 2010 - Auf Sommermeerforellen"
Die Meerforelle wird häufig als "der Fisch der tausend Würfe" bezeichnet. Diesen Namen verdankt sie dem Umstand, dass es insbesondere in der kalten Jahreszeit vielen Küstenanglern einiges abverlangt, eine Meerforelle zu fangen.
Sturm, Kälte, Schnee, große Wellen und kurze Tage prägen jene Hälfte des Jahres. Vielleicht ist es die Vorahnung auf den nächsten Sommer, welche mich auch in jener beschwerlichen Zeit des Jahres immer wieder aufs Neue den harten Bedingungen trotzen läßt?!
Insbesondere der Spätsommer bringt hingegen eine herrlich entspannte Meerforellenangelei mit sich.
Milde Temperaturen, warmes Wasser, imposante Sonnenuntergänge und lange Tage prägen diese sommerliche Angelei.
Auch in diesem Jahr führte uns der Weg hierfür wieder einmal auf die dänische Insel Samsö. Hier galt es nun unsere Angelei optimal an den Gezeitenströmungen auszurichten. Aus diesem Grunde hatte ich mich im Vorfelde für die Woche um den Neumond herum entschieden. Denn genau in dieser Zeit kommt es zu den sogenannten "Springtiden", welche u.a. durch eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit gekennzeichnet sind. Und auf Samsö gilt:
"Finde die stärkste Strömung, und Du fängst die besten Fische!" - eine Regel, die sich über viele Jahre vielfach bestens bewährt hat!
Die Strömung hatten wir schnell gefunden, und so ließ auch die erste Meerforelle nicht lange auf sich warten.
Frank und ich konnten beide eine gute Meerforelle zum Nehmen verführen. Während sich Frank's Meerforelle ihre Freiheit zurück eroberte, entnahmen wir meine Meerforelle zum gemeinsamen Abendessen. 













Jener entnommene Fisch verriet uns seine ganz und gar nicht untypische Vorliebe für Sandaale. Somit fiel die Wahl der Fliegen nicht sehr schwer. Auch in der Folge zeichnete sich wieder einmal der >>Samsökiller als eine der absoluten Topmeerforellenfliegen aus! Kurzum wir fingen nahezu alle Meerforellen mit dem Samsökiller.
Auch Michael konnte nach einigen Übungseinheiten zügig seine allererste Meerforelle erfolgreich zurück setzen - natürlich ein ganz besonderer Moment, welchen ich nur zu gerne teile!

In dieser Woche jagte ein Sonnenuntergang den nächsten, und der zumeist schwache Wind ließ uns zunächst nahezu freie Platzwahl.

Wir konnten eine Reihe guter Meerforellen (neben vielen kleineren Exemplaren) bis knapp über 60cm erfolgreich zurück setzen.
In der Mittagspause stand zumeist Fliegenbinden auf unserem Plan.

Einfach herrlich - diese sommerliche Entspanntheit.

Und auch Michael ließ es sich nicht nehmen, neben seinen ersten (zunächst kleineren) Meerforellen auch noch zwei gute Exemplare erfolgreich zu landen.

Doch seht am besten selbst!



Yes! - 54cm pures Silber - das Ziel der Woche war mit diesem Fisch bereits erreicht.
Doch Michael legte gleich eine Reihe kleinerer Meerforellen nach, bevor er sogar noch ein weiteres gutes Exemplar erfolgreich verführen konnte. Klasse!

Und auch Wolfgang konnte wenig später seine allererste Meerforelle erfolgreich überlisten.

Dieser Fang war Ihm natürlich deutlich anzusehen!
...







Alex konnte in dieser Woche vorwiegend eine ganze Reihe kleinerer Meerforellen bis knapp unter 50cm erfolgreich zurück setzen. Als "alter Hase" der Küstenangelei wollte er sich hiermit allerdings noch nicht ganz zufrieden geben und kündigte bereits einen noch ausstehenden großen Fang im weiteren Verlauf der Reise an!

Und auch Frank gelang es zwar, eine Reihe kleinerer Meerforellen zum Nehmen zu verführen, während er allerdings noch keine gute Meerforelle landen konnte.

Beide fischten konzentriert weiter, und so konnte Frank neben zwei guten verlorenen Meerforellen wenig später eine gute Meerforelle mit 55cm sicher landen. Die Freude war entsprechend groß.



Wie "spannend" es sein kann, wenn beim Rückweg vom Wasser zum Auto im Dunkeln plötzlich eine Herde junger Rinder auf einen zu rennt, verrät jenes Bild weiter unten. Dies wollte ich Ihnen nicht vorenthalten!

Die pure Neugierde jener Kameraden kann man in der Dunkelheit natürlich zunächst nicht einschätzen...




Und auch ich konnte noch einmal eine schöne 58er Meerforelle erfolgreich zurück setzen.











Insgesamt haben wir wieder einmal reichlich Meerforellen zurück gesetzt. Das Gefühl, wenn der Fisch in seine Heimat zurück gleitet, ist einfach zu verlockend!

Sowohl Wolfgang als auch Michael ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, Ihre ersten Samsökiller selbst zu binden, und eben auch tatsächlich eine Meerforelle mit jener selbstgebundenen Fliege zu verführen.
Klasse!

Auffällig waren in dieser Woche die vielen Schweinswaale, welche vielfach bis dicht unter Land kamen und ein ums andere Mal unter unseren Fliegenschnüren durch tauchten!

Einfach herrlich, solche Momente...








Die Meerforellen beißen oft kurz nach dem ein Schweinswal die Angelstelle passiert hat.
Lassen Sie sich also niemals entmutigen. Schweinswaale verfolgen die Meerforellen eher selten, wenngleich es vorkommt!


Michael setzte mit seiner zweiten guten Meerforelle -  einem wirklich blanken Fisch von 54cm Länge - einen perfekten Abschluß einer tollen Woche in der wieder einmal jeder von uns seine Meerforelle fangen konnte!

Die zweite Woche konnte ich mit einem herrlichen Fisch von knapp über 60cm - den ich erfolgreich zurück setzen konnte - eröffnen.

Zugleich wurde Alex auf mein erneutes Nachfragen bezüglich seiner zuvor gemachten Verlautbarung seines noch ausstehenden großen Fisches langsam etwas ruhiger. Doch entmutigt war er noch längst nicht!

Die zweite Woche brachte allerdings erheblich mehr Wind mit sich - deutlich erschwerte Bedingungen also!








In der zweiten Woche konnten Frank und Thomas - zwei gute alte Bekannte vom Farioverein in Berlin - neben etlichen kleinen Meerforellen drei gute Exemplare mit 52 - 58cm erfolgreich landen!

Und Alex! - Sie ahnen es schon?

Er hakte einen großen Fisch, welcher zunächst mächtig Schnur von der Rolle holte!
Nach einer Weile des Drillens schien es klar, dies war keine Meerforelle - als viel mehr eine Meeräsche von beachtlicher Größe!

Die Freude über Alex seine erste Meeräsche überhaupt war natürlich riesen groß...
Diese Meeräsche nahm übrigens eine rot und braun gehechelte Fliege in Größe 8 - also ein vergleichsweise großes Muster für eine Meeräschenfliege.


Auch die eine oder andere weitere Meerforelle ließ sich trotz schwieriger Bedingungen noch überlisten.
Den Schlußpunkt setzte Frank mit einer weiteren schönen Meerforelle von 58cm auf die "Pattegrisenfliege"!









Unterm Strich war wieder einmal alles dabei:


- perfekte Sonnenuntergänge

- milde Temperaturen

- feiste Sommermeerforellen

- spannende Angelei entlang der Strömungskante

- eine wirkliche starke Meeräsche


und niemand blieb von einem guten Anbiß verschont!



Ich danke Euch allen für eine tolle gemeinsame Zeit auf Samsö - einer wahrhaften Perle der Meerforellenangelei!


Herzlich Euer
Bernd Ziesche



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