Nachdem
im Sommer die Wassertemperatur auf Rügen einen Jahrhundertrekord von
über 26 Grad Celsius erreicht hatte, flüchteten viele Hechte in die
Außenbereiche der Bodden, wo der Sauerstoffgehalt strömungsbedingt
leicht höher lag. Auch Mitte Oktober lag die Wassertemperatur noch
immer deutlich über den Werten aus sämtlichen Vorjahren. Entsprechend
waren die Hechte nicht dort zu finden, wo sie in den meisten Jahren
zuvor zu finden waren und obendrein verhielten sie sich deutlich
anders! Dies waren 2 Faktoren, die für viele Fliegenfischer (wie
auch Spinnangler) geringe bis keine Hecht-Fänge zur Folge hatten. Auch
ich benötigte eine gute Woche, um die Hechte zu lokalisieren und zwei
weitere Tage, um die optimale Fangstrategie zu finden. So fingen wir in
der ersten Woche ca. 100 Hechte, wovon der größte Hecht (als einziger)
knapp die 80cm Marke überschritten hatte. Was dann allerdings folgte,
war mit das Beste an Fliegenfischen auf Hecht, was ich erlebt hatte.
Die
Hechte lagen an einigen Stellen in den äußeren Bodden regelrecht
gestapelt und waren mit einer sehr speziellen Strategie des Einholens
gut fangbar. In den folgenden Tagen fingen wir eine solide Zahl von
Hechten von über 1 Meter Länge. Insgesamt fingen wir knapp 200 Hechte
in der zweiten Woche. Die erfolgreichste Fliege der Woche war schwarz
und klein. Die beste Bewegung war schnell, sehr schnell! Jene Fänge
ließen selbst bei mir eine gewisse Hoffnung bezüglich des weiteren
Verlaufes der Hechtsaison aufkommen! Doch dazu mehr in meinem nächsten >>Rügen-Bericht.
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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