Erlebnisbericht "Fliegenfischen auf Hecht - Rügen im Herbst 2016" Teil 4
Nachdem die extreme Schwankung von gut 1,5m Höhenunterschied im Pegelstand binnen 2 Tagen passiert war, schwammen extrem viele Quallen in den Bodden umher. Diese waren mit dem salzigeren Meerwasser aus der offenen Ostsee in die Bodden geflutet worden. Hechte reagieren bei Wassertemperaturen unterhalb von 8 bis 10 Grad zunehmend sehr senibel auf Anstiege im Salzgehalt. Vermutlich kommen die großen Hechte deshalb über den Winter zurück in die Bodden, nachdem sie im Sommer teilweise die Heringe bis weit in die Ostsee verfolgt haben. Dieses Jahr konnte ich zum allerersten Mal (in 15 Jahren) den Salzgehalt der Bodden deutlich schmecken! Durch diesen sehr ungewöhnlichen Anstieg im Salzgehalt wurde es äußerst schwierig, überhaupt einen Hecht zu fangen. Wir trafen viele Fliegenfischer, die Null Fänge zu verzeichnen hatten. Die Hechte brauchten unter solch salzigen Bedingungen ihre Energie, um den eigenen Salzhaushalt zu regulieren und stellten die Nahrungsaufnahme weitgehend ein. Mein Wissen um die Auswirkungen des Salzgehaltes auf das Verhalten der Hechte stammt teils aus eigenen Beobachtungen und durch den Austausch mit den Experten vom Institut für Ostseefischerei, Professor Arlinghaus und anderen internationalen Hecht-Experten. Vielen Dank hierfür! Insbesondere eine Angelstelle mit einem direkten Süßwasserzulauf brachte uns doch noch einige Hechte in leichter Fresslaune. Zum ersten Mal in 10 Jahren wurde diese Stelle heuer zum Joker! Am Ende gelang es mir nicht ganz, jeden Gast an den Hecht zu bringen. Vielen Dank Euch allen für die tolle gemeinsame Zeit!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche


































































































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