Erlebnisbericht "Eiskalte Lektion auf Heringsfresser" - Rügen im Januar 2010
Ein echter "Heringsfresser" - also eine besonders feiste silberblanke große Meerforelle, welche sich vorwiegend von Heringen und Sandaalen ernährt, ist wohl der Traum eines jeden erfahrenen Küstenanglers.
Doch worauf kommt es wirklich an, wenn man eines dieser ganz besonderen Exemplare mit der Fliegenrute verführen möchte?
Zunächst sollte man sich für eine passende Jahreszeit und ein entsprechendes Revier entscheiden.
Rügen ist zweifelsohne ein solches Revier.
Eine besondere Herausforderung stellt hier die kälteste Zeit des Jahres von Januar bis März dar. In dieser Zeit werden nicht selten die besten Meerforellen der Saison gefangen.
Doch ebenso fallen in dieser Zeit die Temperaturwerte zumeist am stärksten!
Wichtig für den Fangerfolg sind hier noch eine große besonders schnell geführte Fliege, die möglichst verführerisch in einer guten Welle auf und ab tanzt.
Gut gerüstet und voller Motivation führte mich mein Weg im Januar an einige meiner Lieblingsstrände auf der Insel Rügen.
Die Küstenangelei zu dieser Zeit, war wie erwartet hart und diesmal von eisiger Kälte geprägt.
Keine besonders guten Vorzeichen für den Fang einer Meerforelle.
Doch sehen Sie selbst - bei derartig herrlicher Optik wird selbst ein Heringsfresser zur schönsten Nebensache der Küsteanglei!

Und eine kleine Chance auf einen jener Traumfische trägt man in dieser Zeit stets in seiner Tasche!





Neben den "Überspringern", also den Meerforellen, die aktuell nicht zum Laichen in ihren Heimatfluß schwimmen werden, läßt sich durchaus noch die eine oder andere feiste Meerforelle im Laichkleid verführen.
Diese Meerforellen setze ich bevorzugt wieder in ihr Element zurück. Denn sie sind von Natur aus durch eine hohe schützende Schleimschicht und ein sehr festes Schuppenkleid besonders gut gegen Einwirkungen von Außen geschützt und haben somit eine besonders gute Überlebenschance.
Und genau diese Meerforellen sorgen oft nur wenige Tage später für den Erhalt ihrer Art!
Auch diesmal konnte einer dieser spät aufsteigenden feisten Meerforellen meiner Fliege nicht widerstehen.
Eine sehr willkommene Abwechslung inmitten der kalten klaren Luft hier draußen!




Am Ende blieb es bei dieser einen Meerforelle. Die Küste zeigte sich von einer harten und zugleich wunderschönen Seite!

Fortsetzung folgt...

Herzlich Euer
Bernd Ziesche



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