Reisebericht - Hechtfischen auf Rügen 2008 Teil 3
Zusammen mit meinem Freund Andy ging es früh morgens los, um einen neuen Angelplatz zu testen. Ein Platz auf Rügen, wo wir bisher noch nicht gefischt hatten.
Viele Plätze - an denen wir noch nicht gefischt haben, gibt es auf der Insel nicht mehr. Doch hin und wieder entscheiden wir uns spontan dazu, gezielt einen Platz zu finden (und wenn er noch so unscheinbar ist), an dem wir zuvor nocht nicht waren.
Unsere (entlang der Wettervorhersage) am Abend zuvor getroffene Entscheidung erwies sich bereits nach den ersten Würfen als sehr fängig.
Und so konnten wir beide in kurzer Zeit mehrere Hechte zum Nehmen unser Fliegen überreden.
Zunächst waren es einige kleinere Exemplare.






Doch auch der erste gute Hecht ließ nicht allzu lange auf sich warten und verfiel meiner Fliege.

In der Folge konnten wir weitere kleinere Hechte überlisten, von denen einige mit deutlichen Bißwunden von größeren Hechten gezeichnet waren.

Es mußten also auch größere Hechte vertreten sein!

Doch an diesem Tag schien es, als wollten sich die wirklich größeren Hechte nicht verführen lassen.










Dafür aber ging es Schlag auf Schlag, und wir konnten einige neue Fliegenmuster testen.





Mit Erfolg. An diesem Tag spielte weder die Farbe noch die Größe der Fliege eine besondere Rolle.

Allein die Einholgeschwindigkeit war entscheidend.

Unsere Devise lautete:
Je langsamer geführt, desto effektiver verführt!

Wie meistens in sehr kaltem Wasser reagierten die Hechte insbesondere auf sehr langsame Führung mit dem promten Nehmen unserer Fliegen.






Wir fischten an diesem Tag bis in die Dunkelheit hinein.

Und Andy konnte wieder einmal beweisen:

Ausdauer zahlt sich oft aus!

Und so fing er den letzten Hecht kurz vor dem Einbruch der endgültigen Dunkelheit der Nacht.




Am nächsten Tag fuhr ich zusammen Frank an eine Stelle, die sich bereits ein ums andere Mal als sehr fängig erwiesen hatte.
Unser Ziel: Der erste Rügenhecht für Frank.


Wir befischten diesen Platz knapp 2 Stunden erfolglos.
Kein Hecht ließ sich überreden.

Wir entschieden uns für einen Platzwechsel.
Am neuen Platz fischten wir weitere 2 Stunden ohne einen Anbiß.


Der dritte Platz allerdings brachte nach wenigen Würfen einen ersten kleineren Hecht an meine Rute.


Und nur wenig später konnte Frank seinen ersten Rügenhecht an der gleichen Stelle überlisten!





Ich selbst fing kurz darauf einen sehr guten Hecht von 1m Länge.
Auch Frank konnte sich einen weiteren Anbiß erarbeiten. Der Haken saß allerdings nicht richtig, und so blieb es bei zwei kurzen Schlägen in der Rute.
Wir waren uns gerade einig, wie klasse dieser Tag bereits war, als plötzlich ein sehr kräftiger Schlag in meine (10er) Rute fuhr. Was folgte, waren zwei tiefe Schläge durch meine Rute. Mir war sofort klar, dass dies ein wirklich großer Hecht sein mußte!
Und schon folgte eine erste wilde Flucht, bei der mir mein Kontrahent gut 40m Schnur von der Rolle nahm.
Sehr ungewöhnlich für einen Hecht.
Es folgten einige wilde Fluchten mehr, bevor sich der Hecht das erste Mal an der Oberfläche zeigte.
Doch sehen Sie selbst...









Ein Hecht wie ein Krokodil! Als sich der immens breite Rücken dieses Fisches das erste Mal zeigte, bestand kein Zweifel mehr an seiner wahrhaften Größe.
Wir schätzten das Gewicht dieses "Burschen" auf 25 Pfund ein.
Welch ein  Fisch!

Ich fing kurz darauf noch einen weiteren kleineren Hecht.

Nun hieß es erst ein Mal "Teepause", denn es war in der zweiten Hälfte des Tages deutlich kälter geworden, und so unterbrachen wir unser Fischen für eine kleine (Aufwärm-)Pause an Land.
Danach hatten wir noch eine Dreiviertelstunde, bevor die Dunkelheit unser Fischen endgültig beenden sollte.












Diese Zeit vor dem Dunkelwerden hat sich schon oft als die beste Zeit des Tages beim Hechtfischen erwiesen.

Und so auch diesmal: Frank konnte binnen sehr kurzer Zeit 3 weitere schöne Hechte überlisten!

Den letzten Hecht fing ich im fast Dunklen.

Wir waren uns beide einig, diesen Tag werden wir in ganz besonderer Erinnerung behalten!

Gefangen haben wir unsere Hechte übrigens wieder einmal mit dem >>Pikeflash (in verschiedenen Varianten).

Bernd Ziesche

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