Erlebnisbericht
"Fliegenfischen an der norwegischen Glomma & am Fjord 2012"
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Im
Hinblick auf Angelreisen jeglicher Art hat es sich immer wieder als
kontraproduktiv erwiesen, eine fangorientierte Erwartungshaltung mit
ins Reisegepäck zu nehmen!
Die Glommareise allerdings stellte diesbezüglich immer eine deutliche
Ausnahme dar. Denn auf dieser Reise hatte bisher immer jeder seine
Fische gefangen. Oft waren es sogar richtig viele Fische - angefangen
bei den Äschen, über die Bachforellen bis hin zum Hecht.
In diesem Jahr standen die Vorzeichen nun denkbar ungünstig: 5 Grad
Celsius weniger Wassertemperatur und erheblich höheres und durchaus
angetrübtes Wasser im Vergleich zum Vorjahr, indem die Bedingungen
bereits überdurchschnittlich hart waren.
Gleich zu Beginn unserer Reise gab es nochmal einen zusätzlich sehr
starken Regen, der den Fluß beinahe zu einer reißenden Bestie werden
ließ.
Doch wer mich kennt, weiß, dass ich mich durch schwierige Bedingungen
nicht von meinen fischereilichen Zielen abbringen lasse. Natürlich muß
man in einer entsprechenden Woche deutlich härter fischen, um seinen
Fangerfolg zu erzielen.
Und so ging es nach einer ersten Wurfschule auf der Wiese auch direkt
ins Wasser, wo Sebastian umgehend seine erste Äsche mit der Fliegenrute
fangen konnte. Ein erstes Zwischenziel war somit schnell erreicht -
klasse!
Christian, der bereits im vergangenen Jahr mit an der Glomma war,
konnte am zweiten Tag ebenfalls gleich mehrere Äschen fangen. Auch
Dieter konnte an diesem Tag mehrere gute Äschen und sogar eine schöne
Bachforelle mit der Trockenfliege überlisten. In Anbetracht der
Bedingungen ein optimaler Start!
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In
den folgenden Tagen starteten wir jeden Morgen den Tag mit der
Wurfschule auf dem Sportplatz. Direkt danach ging es ins Wasser, wo wir
die eben gelernten Techniken sehr erfolgreich zur Anwendung brachten.
Auch Themen wie Entomologie und Fliegenbinden standen im Laufe der
Woche auf unserem Plan.
Neben tollen Fangerfolgen auf Trockenfliege und Nymphe konnten wir an
einem Bergsee auf beianhe 800m Höhe eine Reihe sehr guter Hecht
überlisten. Ein unvergeßliches Highlight war der tolle Hecht, den Klaus
hier überlisten konnte. Sein erster Hecht auf Fliege!
Ebenfalls konnte Klaus gleich mehrere Äschen oberhalb von 40cm mit der
Trockenfliege überlisten. Insgesamt fingen wir weniger Äschen als in
Jahren durchschnittlichen Wassers, konnten aber jeder die 40cm Marke
mehrfach überschreiten!
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Mitte
der Woche hatte jeder seine Fische bereits gefangen, und wir waren alle
sehr relaxt und bestens gelaunt. Einfach herrlich: Hier oben an der
Glomma wird selbst eine Woche mit sehr schwiereigen Bedingungen zu
einem deutlichen Fangerfolg und einer insgesamt sehr tollen Reise!
Die Umsetzung des beim Wurftraining und in den Theorioeinheiten
Gelernten klappte am Wasser sehr gut. Jeder von uns konnte
zunehmend Fangerfolge und effizientere Präsentationen seiner Fliege
verzeichnen.
Zum Ende der Woche war ich selbst noch einmal einen Nachmittag mit dem
ortansäßigen Riverkeeper für Filmaufnahmen unterwegs. Auch hier hatten
wir umgehend Erfolg, und ich konnte sogar eine richtig starke Äsche
knapp unterhalb von 50cm vor der Kamera überlisten. Natürlich half
hierbei das Wissen des Riverkeepers um den richtigen Platz für einen
solchen Fisch!
Direkt zurück von den Filmaufnahmen konnte ich Klaus im richtigen
Moment eine kleine Hilfe zum Fang einer ebenfalls tollen Äsche mit gut
45cm verhelfen. Ein toller vorletzter Tag, an dem wir alle unsere
Fische fingen!
Für den letzten Tag hatten wir uns entschieden, die Gruppe aufzuteilen,
und so blieben Klaus, Dieter und Christian den Äschen treu, während
Sebastian und ich eine 4 stündige Autofahrt auf uns nahmen, um zu einem
sehr guten Spot am Fjord zu reisen.
Ein langer Weg für einige Stunden des Fischens, aber ich kannte den
Spot aus Vorjahren gut, und hatte eine Ahnung, dass wir einen tollen
Fangtag erleben könnten!
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Kaum
angekommen, standen Sebastian und ich regelrecht im Fisch. Wir fingen
Pollacks, Köhler, Dorsche und Makrelen, wobei die Dorsche und Pollacks
sogar mehrfach die 70cm Marke überschritten!
Sebastian konnte gleich zu Beginn einen sehr starken Fischen haken, der
(trotz kräftiger Rute) schlicht nicht zu stoppen war. Er nahm rasend
schnell Schnur, bis schließlich der Haken ausschlitzte. Ein kurzer aber
heftiger Fight - vermutlich ein sehr großer Pollack!
Insgesamt konnten wir diesen Tag so viele und tolle Fische fangen, dass
wir die aufwendige Anfahrt schnell vergessen und für äußerst
lohnenswert empfanden. Die Rückfahrt ging dann wie von selbst!
Doch auch die anderen Drei hatten einen tollen letzten Tag an der
Glomma, an dem die Bedingungen - durch sehr milde Lufttemperaturen
begünstigt - sehr vorteilhaft waren. Während wir im Laufe der Woche
primär Steinfliegen und Eintagsfliegen schlüpfen sahen, zeigten sich an
diesem letzten Tag auch zahlreiche Köcherfliegen. Die Äschen wußten
eine entsprechende Imitation per Trockenfliege entsprechend gut zu
quittieren!
Am Ende waren wir uns alle einig: Eine tolle Reise mit vielen Facetten
und unvergeßlichen gemeinsamen Momenten. Und auch gute Fische hatten
wir wieder einmal reichlich gefangen, wenn auch in der Gesamtzahl
deutlich weniger als in den vorangegangenen Topjahren an diesm
wunderbaren Fluß!
Ich danke Euch allen für eine klasse Woche in einem tollen Team!
>>Hier
ein kleines Video von der Glomma.
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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