Erlebnisbericht
"Fliegenfischen an der norwegischen Glomma 2011"
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Im
Laufe der Jahre konnte ich viele großartige Angelreviere erfolgreich
befischen. Kein Angelrevier erwies sich dabei als fischreicher wie der
längste Fluss Norwegens, die Glomma.
Die Glomma ist für mich schlicht der beste Äschenfluss Europas!
Die Glomma ist extrem breit (oft über 100m), und dennoch kann man
vielfach (fischender Weise) komplett hindurch waten. Sie enthält
unzählige Inseln, welche diesem herrlich natürlich mäandernden Fluss
einen ganz besonderen Charm verleihen.
Hinzu kommt die gewaltige Natur rund um den gesamten Fluss.
Aus fischereilicher Sicht hat man an der Glomma alle Freiheiten, die
man sich wünschen kann:
Nymphen-, Streamer oder Trockenfliegenfischen. Tagsüber oder nachts,
wann immer Sie möchten!
Und zu allem Überfluss noch die Mitternachtssonne - ein Erlebnis,
welches mich seit fast 20 Jahren jedes Jahr erneut in seinen Bann zieht.
Die Fischerei in Österreich, Slowenien oder gar Montana hat ebenfalls
einen ganz eigenen Charm und eine hohe Qualität, doch gegen meinen
jährlichen Besuch an der Glomma würde ich sie langfristig nicht
eintauschen wollen.
Auch in diesem Jahr lauteten unsere klar definierten Ziele wieder
einmal:
Äschen, Bachforellen und Hechte auf die unterschiedlichsten Methoden
erfolgreich zu überlisten.
Zu Beginn der Reise führte unser Weg zunächst zu den Äschen und
Bachforellen, um diese mit Trockenfliege, Nymphe und Streamer zu
befischen.
Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte...
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Bei
einer derart hohen Fischdichte und der damit einhergehenden
Fanggarantie ist eine gewisse Entspanntheit schnell bei jedem zu spüren.
Die Möglichkeit, tatsächlich rund um die Uhr fischen zu können, macht
die wunderbare Mischung dort oben aus - einfach herrlich!
Bereits nach kurzer Zeit hatten alle ihre ersten Fische erfolgreich
gefangen, und wir konnten schnell das zuvor auf der Wiese Gelernte
erfolgreich am Wasser umsetzen.
Die eine oder andere Herausforderung in Sachen "matching the hatch"
stellt einem die Glomma allerdings durchaus! Doch genau darum ging es
neben dem reinen Erholungsfaktor natürlich auch, einiges mehr über die
Feinheiten des Fliegenfischens in all seinen Facetten zu erlernen.
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In
einer Situation standen wir zu zweit inmitten eines gewaltigen
Schlupfes. Um uns herum stiegen die Äschen wie von Sinnen. Nur unsere
Fliegen wußten sie sehr gezielt zu ignorieren.
Nach fst 2 Stunden des Testens und Untersuchens hatte ich das Rezept
gefunden:
Eine winzige Köcherfliegenimitation (Größe 22), direkt im
Oberflächenfilm in der dead-drift angeboten, brachte uns Fisch auf
Fisch.
Klasse, solche Erlebnisse!
Natürlich darf an der Glomma auch ein Lagerfeuer nicht fehlen! Das
gehört dort oben einfach dazu!
Sehen Sie selbst...
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Die
allermeisten unserer Fänge entließen wir unmittelbar wieder in ihre
Freiheit!
Doch einmal in der Woche stand auch die fangfrische Äsche am Stock über
dem Lagerfeuer auf unserer Speisekarte. Zweifelsohne ein ganz besonders
kulinarischer Leckerbissen!
Abends ging es danach ans Binden von Hechtstreamern, um gleich am
nächsten Morgen deren Fängigkeit unter Beweis zu stellen.
Hechtfischen in einer der schönsten Atmosphären, in denen ich bisher
diese Räuber befischen konnte.
Einfach grandios!
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Nach
einem herrlichen Tag der Hechtfischerei auf über 800m Höhenlage ging es
zurück zur Glomma, um erneut den Äschen und Bachforellen nachzustellen.
Auch die Entomologie durfte natürlich nicht fehlen.
Die Glomma hat ein sehr reichhaltiges Angebot an unzähligen
Insektenarten - zu Wasser und an Land.
Massenschlüpfe von Eintags- und Köcherfliegen kommen regelmäßig vor.
Aber auch Steinfliegen treten in der frühen Saison reichlich auf!
Einfach klasse, diese Vielfalt. Für mich natürlich die perfekte
Grundlage, um das Fliegenfischen in seinen ursprünglichen Gedanken zu
vermitteln!
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Aber
auch ein Wurftraining inmitten der Nacht unter der grandiosen
Mitternachtssonne darf nicht fehlen.
Für Wurfbegeisterte das Paradies!
Auf den bekannten Sportplätzen entlang der Glomma treffen sich immer
wieder viele Experten zu sehr später Stunde, um gemeinsam ihrer
Leidenschaft, dem Werfen, nachzugehen.
Natürlich ist da auch jederzeit ein kleiner Abstecher zur nächtlichen
Streamerfischerei auf Bachforellen und große Äschen nicht weit weg!
Die Vielfalt an Möglichkeiten dort oben ist aus meiner Sicht
einzigartig und unbezahlbar!
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Zwischendurch
trafen wir noch zwei alte Freunde aus den Niederlanden ;) - Sepp Fuchs
& Bas de Bruin, die ebenfalls jedes Jahr einige Tage an der Glomma
anzutreffen sind.
Ich selbst war viele Jahre primär ein fanatischer Lachsfischer, der
erst im Nachgang des Lachsfischens einige Tage Entspannung - wenn Sie
so wollen Erholung vom Lachsfischen - an der Glomma suchte.
Doch über die Jahre lernte ich die herrliche Entspanntheit - auf den
vielen Möglichkeiten an der Glomma basierend - immer mehr zu schätzen!
Auch diesmal war der Erholungs- und Lernfaktor wieder einmal
unübertroffen!
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Andrej
hatte sich zusätzlich einen kleinen Abstecher zur
berühmten Gaula und einen kleinen Schnupperkurs in die Lachsfischerei
gewünscht. Wer mich kennt, weiß, was solch Wunsch in mir auslöst:
Lachsfieber! ;)
Um es kurz zu machen, binnen 3 Tagen konnte Andrej tatsächlich seine
ersten 2 Lachse
bis kurz vor die Landung drillen. Einer lag bei 3-4Kg und der andere
sogar bei 8-10Kg.
Doch wie ein Altmeister der Lachsangelei einmal sagte: "Lachsfischen
bedeutet in der Regel in einer Woche keinen Fisch zu FANGEN!
Auch uns fehlte diesmal leider noch das kleine Quäntchen Glück bei der
Landung. Doch wir kommen wieder - keine Frage!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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