Reisebericht "Fliegenfischen auf Karpfen im Westerwald Juli 2015" - Teil 1
Die Karpfenanglerszene war längst sehr groß. Speziell das Fliegenfischen auf Karpfen war hingegen noch weitgehend unpopulär und wie ich fand deutlich unterschätzt.  Vermutlich lagen die Gründe hierfür darin, dass man die Karpfen mit der Fliegenrute hauptsächlich auf Sicht befischt. Dies erfordert besondere Voraussetzungen: Wenig Wind, blauer Himmel, Sonne und hohe Wassertemperaturen. Ergo gibt es für diese Fischerei zumeist nur ein relativ kurzes Zeitfenster im Sommer. Hauptsächlich gibt es zwei Arten Gewässer im Hinblick auf das Fliegenfischen auf Karpfen:
1) Deutlich angetrübte und zumeist kleinere Seen und
2) Klare Seen mit guter Sichtigkeit im Wasser
Je nach Regelmäßigkeit von Fütterungen durch z.B. Spaziergänger reagieren die Karpfen teilweise auf alles, was auf der Wasseroberfläche landet und dem Platscher eines kleinen Stückchen Brotes nahe kommt. An entsprechenden Gewässern sind die Karpfen oft relativ einfach zu überlisten. Spaß bringt diese Art der Fischerei allemal. Mein Fokus lag jedoch primär auf der Sichtfischerei an glasklaren Seen. Hier gilt es, die Fliege am langen Vorfach sehr zielgenau auf der richtigen Höhe in die Schwimmbahn des Karpfens zu präsentieren. Geringe Abweichungen führen gerade bei Wildkarpfen häufig zum Verweigern der Fliege. Solange sich der Befischungsdruck in Grenzen hält, sind die Karpfen wenig vorfachscheu. Ich fische zumeist eine Vorfachspitze von 0,30mm (Nylon) aufwärts. Für diesen Sommer hatte ich mir fest vorgenommen, einen nennenswert großen (Spiegel)Karpfen zu verführen. Diesem Ziel kam ich auf Anhieb ein gutes Stück näher.
Herzlich Euer
Bernd Ziesche











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