Erlebnisbericht "Meerforellenfischen auf Gotland im April 2014" Teil 2
Auch in unserer zweiten Gotlandwoche blieb kein einziger Tag ohne Meerforelle. Ebenfalls konnte jeder von uns mindestens einen guten Fang verbuchen. Guido hatte etwas Pech im Glück. Glück, denn er konnte eine starke blanke Meerforelle von ca. 3,5 - 4Kg haken. Pech, denn dieser Fisch erkämpfte sich seine Freiheit bereits an der langen Leine zurück. Natürlich ist dies das Salz in unserer wohlschmeckenden Suppe. Dieser Fisch nahm Guidos Fliege an der gleichen Stelle, an der ich selbst zuvor eine blanke Meerforelle mit gut 3,5Kg erfolgreich landen konnte.
Roel, der mit dem Flieger anreiste, kam etwas später zu unserer Gruppe hinzu und war (nach einer kurzen Wurfschule) kaum am Wasser, da zog es bereits kräftig am anderen Ende seiner Leine. In den nächsten Tagen erwies sich seine Erfahrung aus dem Bereich des Seeforellenfischens als gute Basis beim Meerforellenfischen.  Und so konnte Roel gleich eine Reihe Meerforellen erfolgreich zum Nehmen seiner Fliege verführen.
Auch Christian ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er den Meerforellenkurs eingeschlagen hatte. Im Laufe der Woche konnte Christian mehrere schöne Meerforellen - darunter ein Blankfisch von 60cm - erfolgreich landen.
Insgesamt fingen wir auch in dieser Woche Meerforellen - die vom Laichen zurück gekommen waren (Absteiger), welche - die noch nicht zum Laichen waren (Grönländer) und einige, die im vorangegangenen Winter einen Laichzyklus aussetzten (Überspringer). Gotland präsentierte uns das volle Spektrum an Lebenszyklen der Meerforelle, ein gut ausgewogener Bestand. Die hauptsächliche Basis hierzu bieten die 23 Meerforellen-führenden gotländischen Flüsse und Bäche.





















































Hinzu kommen immer auch einige Meerforellen aus den Flüssen des schwedischen Festlandes, welche den Heringen bis an die Küste Gotlands folgen.
Neben der einzigartigen Küstenlandschaft bietet Gotland ein herrlich sonniges Klima. Wir sahen in unseren 14 Tagen nichts aus purer gleißend gelber Frühjahressonne unter dem herrlich hellblauen Himmel.  Oh, und einigem Silber natürlich!
Die Anreise ist im Vergleich zu vielen anderen Meerforellen-Destinationen etwas weiter. Und auch ist es nicht ganz einfach, innerhalb der beinahe durchgehend für Meerforellen klasse strukturierten Küste - die Hotspots zu finden.  Doch was man am Ende bekommt, ist eine Meerforellenfischerei der Spitzenklasse. Für uns zählt Gotland zu den Top 3 Zielen in Sachen Küste & Meerforelle!
Und genau deshalb werden wir auch im nächsten Frühjar wieder eine Reise nach Gotland antreten.
In Sachen Fliegen war es der >>Samsökiller, welcher die meisten und besten Meerforellen ans Ende unserer Leine brachte. Andere Fliegen kamen zwar ebenfalls zum Einsatz, überzeugten uns aber nicht in gleicher Weise. In all den 25 Jahren an der Küste habe ich etliche hundert Fliegenmuster getestet. Keines konnte das ganze Jahr hindurch so bestehchen wie der Samsökiller. Er tailt nicht ein, geht mit dem Aufsetzen unmittelbar auf rasante Tauchfahrt, läßt sich sehr gut werfen, paßt farblich zum typischen Untergrund Blasentang und fungiert je nach Einholtempo wunderbar als Gruppenmuster für das Imitieren der Meerforellen(haupt)nahrung.
Herzlich Euer
Bernd Ziesche



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