Nachdem
ich die Rügensaison für das Fliegenfischen auf Hechte im Herbst 2020
aufgrund des Einreise- und Beherbungsverbotes frühzeitig abbrechen
mußte, fischte ich in meiner Heimtstadt intensiv auf Zander. Tagsüber
stellte ich den Zandern nach und probierte einige neue Strategien,
während ich nachts stets neue Fliegen herstellte. Insbesondere
variierte ich die Gewichte meiner Zanderfliegen. Unterm Strich konnte
ich in einer Tiefe von 4 bis 5m die meisten Zander mit Fliegen zwischen
3 und 3,5g fangen. Bei leichteren Fliegen zwischen 1 und 2g setzte ich
einen Bissanzeiger am überlangen Nylonvorfach ein, um die sanften Bisse
noch erkennen (sehen) zu können. Ohne Bissanzeiger bieten solche
Fliegen zu wenig Widerstand, und es bildet sich zu wenig Schnurspannung
beim Einstrippen. Hier entgehen 90% der Bisse! Im flacheren Wasser bei
1 bis 2m Tiefe konnte ich bei 1 bis 2,5g bleiben. Insgesamt konnte ich
fast jeden Tag ein bis zwei kleinere bis mittlere Zander fangen. Noch
vor einigen Jahren wäre dies aufgrund mangelhafter Technik mit zu
schlechter Bisserkennung bzw. nahezu gänzlich fehlender Bisserkennung
unmöglich gewesen. Nirgends konnte (besser mußte) ich mehr über das
"WIE den Kontakt zur Fliege optimieren" lernen als beim Fliegenfischen
auf Zander. Das Fliegenfischen mit dem Streamer unterm Bissanzeiger war
hierzulande noch gänzlich unbekannt. In Kanada hatte ich den Einsatz
dieser Technik (auf Forellen) schon vor 10 Jahren beobachtet. Auf
Zander ließen sich so auch Steinpackungen sehr clever befischen! Ich
blieb bis zum letzten Tag in 2020 an den Zandern dran!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
|
|
|