Während
ich die Zander in diesem Winter fast 500 Stunden mit der Fliegenrute
befischte, konnte ich einige neue Strategien in gute Fangerfolge
umsetzen. Ganz besonders intensiv befasste ich mich mit dem
Fliegenfischen auf Zander in 4-5m Tiefe. Hier kristallisierten sich
folgende Schlüsselpunkte heraus:
- Je steiler die Amplitude auf der man die Fliege einholt und je
leichter die Schnur, umso eher und besser kann man das Aufsetzen der
Fliege durch ein plötzliches
Entspannen der Schnur erkennen.
- Nach dem Aufsetzen der Fliege sollte unmittelbar der nächste Zug
erfolgen. Sonst entsteht Loose, die alle Bisse weg dämpft. Dies gilt
insbesondere auf Distanz.
- Je weiter der Wurf, umso schneller muß man anfänglich einholen,
um den Zander zu
haken, bevor er die Fliege UNBEMERKT wieder ausspuckt.
- Je leichter, dehnungsärmer und freier von Memory die Schnur, umso
eher spürt man das Einsaugen der
Zanderfliege.
- Die Sinkschnur sollte maximal mittelschnell sinken und mit einem
kurzen Vorfach kombiniert werden.
- Die Fliege sollte wenigstens 2,5 Gramm Gewicht haben.
Im Extrem war es mir sogar möglich, meine schwere Fliege mit 0,50mm
Fluorocarbon
als Fliegenschnur bis zu 20m Distanz zu werfen. Das FC brachte jedoch
zu viel Dämpfung durch
ein Kringeln ins System. Ein kurzer dehnungsarmer Schußkopf in Klasse 4
und Sink 3 in Kombination mit einer dehnungsfreien Schußleine in Sink
1,5 blieb mein Favorit. Einige Experimente mit Geruchsstoffen auf der
Fliege zeigten, dass
Zander teilsweise mit Vorsicht auf künstliche Gerüche reagieren.
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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