Seit
über 25 Jahren stellte ich den Zandern mit der Fliegenrute nach. In den
letzten 5 Jahren war es mein Ziel, meinen Fangerfolg ganzjährig auf
Expertenniveau anzuheben. Dies war für einen Fliegenfischer
insbesondere im Winter kein leichtes Ziel. Zu dieser Zeit standen die
Zander in meinem Hausgewässer (einem kleinen Elbhafen) ausschließlich
in 4-5 Meter Tiefe direkt am Grund, bewegten sich langsam und waren
durch einen soliden Befischungsdruck sehr vorsichtig. Die meisten
Zander waren eher klein und boten mir eine echte Herausforderung, die
Details in Sachen Geräteabstimmung optimieren zu lernen. Gerade die
kleinen Zander besitzen nämlich nur wenig Saugkraft zum Einsaugen der
Fliegen, und so bleibt der Zug auf die Fliegenschnur beim Anbiß stets
sehr klein (wird also von jeglicher Loose im Schnursystem vollständig
weg gedämpft)! Ich testete sehr viele Schnursysteme von der
schnellsinkenden Schnur mit auftreibender Fliege, welche in solch
Situation vollständig versagte, bis hin zu der im Bild unten
dargestellten (sehr erfolgreichen) Geräteabstimmung. Meine
Zander-Fliege sollte in einer möglichst steilen Amplitude direkt am
Grund laufen. Im Vergleich zu den typischen Gummifischen (5-25 Gramm)
mußte sich meine Fliege ebenfalls deutlich sanfter bewegen. Zu meinem
Glück fischte mein Freund Hansi täglich äußerst erfolgreich mit
Dropshot direkt neben mir. Dadurch konnte ich die Erfolge und
Mißerfolge meiner unterschiedlichen Methoden überhaupt erst richtig
einschätzen! Mit reichlich Übung und Feinabstimmungen gelang mir selbst
der konstante Fang der sehr kleinen Zander. Die größeren Zander
meldeten sich am optimalen System stets mit einem deutlichen Tock!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
|
|
|