Neben
dem Fliegenfischen auf Zander und Karpfen studierte ich in diesem
Spätsommer erneut die Rapfen. Ich beobachtete viele Stunden das
Verhalten der Rapfen im Schwarm, sowie vor, während und nach der Jagd.
Dabei waren zwei Verhaltensweisen sehr auffällig: 1. Die Rapfen waren
reviertreu, und 2. die Rapfen verteidigten ihr Revier oft vehment gegen
bestimmte Eindringlinge. Die Rapfen hielten sich außerhalb der zumeist
sehr kurzen Freßphasen nicht direkt im Freßrevier auf, um die
Beutefische nicht zu verschrecken. Dies konnte ich viele Jahre sehr
konstant beobachten. Allerdings waren die Rapfen teilweise nicht sehr
weit vom Jagdrevier entfernt. Sobald andere, kleinere Fische, die nicht
im Nahrungsspektrum der Rapfen lagen, das Jagdrevier der Rapfen
kreuzten und die typisch kleinen Futterfische der Rapfen auseinander
trieben, wurden diese "Zerstörer" (der optimalen Jagdsituation)
vehement attackiert. Genau hier kamen die "Walk the dog" Wobbler der
Spinnfischer stets perfekt ins Spiel. Hingegen die typischen Fliegen
der Fliegenfischer wurden hier zwar von den Rapfen angeschwommen, nicht
aber genommen bzw. verbissen. Mit meinen Wobblerfliegen konnte ich hier
mehrfach punkten. Natürlich gab es auch Momente, in denen die Rapfen
größere Futterfische jagten und meine Wobblerfliege als Nahrung
einstuften. Unterm Strich durften diese Fliegen bei der Jagd auf Rapfen
in meiner Box nicht mehr fehlen, denn gerade in den ansonsten für uns
Fliegenfischer sehr schwierigen Situationen im stehenden Wasser konnte
ich mit meinen Wobblerfliegen zu oft punkten!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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