Beim
Fliegenfischen auf Rapfen gab es zwei typische Situationen, in denen
ich noch keinen sehr gut passenden Schlüssel zum Fangerfolg gefunden
hatte. Dies waren die Schwärme sehr junger Brut, welche die Rapfen
ausschließlich auf die dichten Formationen dieser kleinen Fische (und
nicht auf Einzelfische) reagieren ließen, und die Rapfen, welche nicht
am
fressen waren, wohl aber ein deutliches Revierverhalten gegenüber
kleineren Fischen zeigten, wenn diese mit reichlich Aktion das Revier
kreuzten. In diesen beiden häufig vorkommenden Situationen sah ich alle
Fliegenfischer stets gänzlich am Fangerfolg vorbei fischen. Die
Spinnfischer hatten bei Schwarm-fixierten Rapfen ebenfalls das
Nachsehen und konnten allerdings mit aktionsreichen Ködern wie
Wobblern, Spinnern und Demons gute Fangerfolge bei
Revier-verteidigenden Rapfen erzielen. Nach langem Testen konnte ich
mit der Entwicklung von Aktions-Fliegen, die wobbeln und rotieren,
etliche sehr gute Fangerfolge auf kleine bis große Rapfen erzielen.
Einige dieser Fliegen sind in den Bildern unten abgebildet. Um einen
Schwarm zu imitieren, testete ich verschiedene Strategien. Die mit
Abstand besten Fangergebnisse konnte ich mit 5 bis 6 Fliegen, in Reihe
gebunden, erzielen. Hierfür verwendete ich für alle Springerfliegen den
Chirurgenknoten. Wichtig war ein guter Schockabsorber, denn so viele
Knoten schwächten die Tragkraft des Vorfaches. Zusätzlich ging ich
nicht unter 0,25mm! Bei den Fliegen gab ich der jeweils Zweiten etwas
mehr Gewicht, wodurch die Fliegen bei jedem Strip-stopp nicht mehr
genau in Reihe liefen. Mit dieser Strategie erzielte ich überragende
Fangerfolge!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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