Nach
dem Laichen im April kehrten viele Rapfen im Mai langsam wieder in ihre
Sommerreviere zum Fressen zurück. Einige dieser Rapfen fraßen bereits
wieder und waren vielfach eher auf kleinere Fliegen gut fangbar.
Hingegen die Rapfen, welche noch nicht wieder im Fressmodus waren,
reagierten eher aggressiv auf große Fliegen, die möglichst viel
Eigenbewegung hatten oder noch besser eine solide Druckwelle
produzierten. Ein vorgeschalteter Trichter brachte mir erneut einige
gute Fänge. Diese agressiven Rapfen waren überwiegend auf
Revierverteidigung gepolt. Spinnfischer mit stark ausschlagenden
Wobblern waren hier zumeist im Vorteil. Solche Wobbler wurden vielfach
umgehend äußerst agressiv attackiert. Die meisten Rapfen-Fliegen kamen
an diese Bewegungsstärke nicht heran. Die meisten Karpfen in
Schleswig-Holstein laichten in diesem Jahr überwiegend erst ab Mitte
Mai. Je nach Pflanzenwuchs und sonstigem Nahrungsangebot in den
jeweiligen Gewässern setzte die Fressaktivität vieler Karpfen
unmittelbar wieder ein. Entsprechend konnte ich einige starke Spiegel-
und Schuppenkarpfen erfolgreich überlisten. Neben den Rapfen und
Karpfen fischte ich wie gewohnt auch auf Hechte. Hier gelang mir der
Fang einiger kleiner bis mittlerer Hechte vorwiegend mit der >>Black Mamba
Hecht-Fliege. Es galt scheinbar: Je größer die Fliege, desto kleiner
die Hechte! Am ersten Juni endete die Zanderschonzeit. Ein kurzer
Versuch auf Zander brachte einen ersten (kleinen) Zander. Es blieb noch
Steigerungspotential. Aber vorher ging es Anfang Juni nach
Neubrandenburg zum Fliegenfischen auf Rapfen. Doch dazu mehr in meinem
nächsten Bericht!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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