Natürlich
kannte ich die typischen jedes Jahr wieder kehrenden Warnungen aus dem
Radio, dass man Hautkontakt mit sehr warmem Sommerwasser vermeiden
sollte. Schließlich hatte ich diese seit 30 Jahren (bisher erfolgreich)
ignoriert. In Sachen Fliegenfischen auf Karpfen war ich denn auch in
diesem Sommer wieder sehr erfolgreich. Allerdings zog ich mir über eine
sehr kleine Hautverletzung (von einem Dornenbusch stammend) ein sehr
resistentes Bakterium zu, welches im warmen Sommerwasser auf der Lauer
gelegen hatte. Weder eine hoch konzentrierte Jodsalbe noch ein
Breitbandantibiotikum schlugen an. Nach einer Woche blieb nur
noch die Notaufnahme mit anschließender (schwerer) Operation meiner
rechten Hand. Das Bakterium hatte ganze Arbeit geleistet und sich
seinen Weg bis weit in die Hand hinein gefressen. Es folgten 9 Tage
Hölle (Krankenhausaufenthalt = kein Fliegenfischen möglich). Danach
entließ ich mich gegen den Rat der Ärtzte selbst und rief meinen Freund
Hansi an. Kurzum ich konnte nicht länger hören, was alles nicht gehen
würde und mußte zum Wasser. Natürlich war dies nicht eine meiner
cleversten
Ideen. Doch mit der Hilfe von Hansi konnten wir einige schöne Karpfen
fangen und zumindest kehrte mein Lächeln mit dem ersten Anbiss zurück!
Der Drill
gestaltete sich einarmig etwas schwierig. Vorrausschauend hatten wir
dieses Mal einen guten Kescher mit, und so konnte Hansi unsere Karpfen
zügig keschern. Und die Moral von der Geschicht:
Unterschätze das Sommerwasser mit seinen Bakterien NICHT!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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