Dieser
Sommer brachte mit der großen Hitzewelle von bis zu 38° Celsius im
Schatten eine Wassertemperatur, die alle bisherigen Höhenrekorde brach.
Wir hatten zwischen 22 und 25°C in der Ostsee. In vielen flachen
Süßwassergewässern Schleswig-Holsteins lag die Wassertemperatur sogar
noch etwas höher! Der mit solch daramtisch hohen Wassertemperaturen
einhergehende Sauerstoffmangel bereitete vielen Fischarten große
Probleme. Mehrfach kam es zu Fischsterben. Sogar in Dänemark und in
Norwegen wurden mehrere Gewässer aufgrund des zu niedrigen und zu
warmen Wassers für jegliches Befischen geschlossen, um die Fische zu
schützen. Das Fliegenfischen auf Karpfen bot unter solch Bedingungen
hingegen ein Fischen der Superlative, denn viele der Karpfen hielten
sich bei diesen Bedingungen sehr gerne im Oberflächenbereich auf. Somit
bot sich selbst auf die größeren Exemplare eine optimale
Sichtfischerei. Tatsächlich konnte ich in diesem Sommer sehr viele
starke Karpfen unmittelbar an oder kurz unter der Oberfläche verführen.
Die Schwimmbrotfliege (zumeist aus einem Stück Schwamm hergestellt)
direkt an der Oberfläche und die Eifliege mittels Bißanzeiger kurz
unter Oberfläche waren meine zwei Topköder. Daneben hatte ich auch
mehrfach einige Nymphen (ebenfalls unterm Bißanzeiger) erfolgreich im
Einsatz. Karpfen kommen mit vergleichsweise wenig Sauerstoff noch gut
aus. Und so erlebte ich manch harten Kampf, welchen ich zweimal sogar
trotz Rutenbruch knapp für mich entscheiden konnte. Eine
grandiose Sommerfischerei!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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