Das
Fliegenfischen auf Karpfen war weltweit (mit der Ausnahme der
Niederlande) bis vor wenige Jahre sehr unpopulär. Seit einiger Zeit
mehren sich nun die Bilder von Fliegenfischern mit Karpfen in den
Social Media. Selbst in den USA gewinnt diese Art des Fliegenfischens
zunehmend an Bedeutung. Ich fische seit einigen Jahren intensiv auf
Karpfen und bin hiervon begeistert. Die meiste Zeit befindet man sich
regelrecht auf der Pirsch! Es gilt, die Karpfen beim Fressen zu finden,
denn dieses bietet die beste (wenn auch nicht die einzige) Fangchance.
Beim Fressen sind die Karpfen oft deutlich unvorsichtiger, weil sie auf
das Finden ihrer Nahrung konzentriert sind. Dieses ermöglicht die
Präsentation der Fliege bei vergleichsweise geringer Scheuchwirkung.
Hierdurch kann man die Fliege auch erheblich dichter am Fisch
präsentieren. Meiner Erfahrung nach ist nichts erfolgreicher, als die
direkt vor dem Karpfenmaul langsam herunter sinkende Fliege. Im
glasklaren Wasser ist dies oft sehr schwer zu erzielen, denn auf ein
unmittelbar am Karpfen ablegen, reagieren Karpfen zumeist mit einer
Flucht. Besser der Karpfen kommt zur Fliege. Doch bei entsprechendem
Sicherheitsabstand während der Präsentation muß die Fliege natürlich
extrem langsam absinken. Ich nutze hierfür gerne ein winziges
Bleischrot. Eine andere Methode ist der Bißanzeiger mit der darunter
hängenden Fliege. Allerdings wissen gerade die großen Karpfen in vielen
Gewässern sehr genau, dass kein Köder (auch keine Fliege) einfach frei
schwebend vor ihrer Nase hängt. Ich bedanke mich sehr für all das tolle
Feedback und wünsche Euch eines dieser U-Boote an Eurer Fliege!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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