An
dieser Stelle bedanke ich mich sehr herzlich für das umfangreiche
Feedback zu meinen Berichten über das Fliegenfischen auf Karpfen! Toll,
dass ich soviel Interesse provozieren konnte. Vielfach wurde ich nach
dem Fliegenfischen auf Karpfen, die sich nicht direkt an der Oberfläche
präsentieren, gefragt. Hierfür sollte man sein Gewässer gut studieren.
Nachdem ich die letzten 2 Jahre eine Reihe Karpfen-Gewässer (und deren
Karpfen) intensiv studierte, kann ich einen für viele (nicht alle)
Gewässer typischen Kreislauf festhalten: Tagsüber bildet die Sonne die
Grundlage für viele Pflanzen Sauerstoff zu produzieren. Dadurch steigt
der Sauerstoffgehalt tagsüber an. Nachts wird deutlich weniger
Sauerstoff produziert und mehr verbraucht. Zum Sauerstofftief kommt es
zumeist früh morgens. Deshalb zeigen sich genau zu dieser frühen
(spätsommerlichen) Zeit viele Karpfen oft direkt an der Oberfläche.
Keine schlechte Zeit für uns Fliegenfischer! Zurück aber in eine etwas
spätere Tageszeit, zu der sich viele Karpfen wieder dem Fressen in
Grundnähe widmen. Hier gilt es das Blasen-Bild der gründelnden Karpfen
lesen zu lernen. Ich konnte nach reichlich Beobachten in meinem
Hausgewässer die Graskarpfen, Schuppenkarpfen, Spiegelkarpfen und
Brassen anhand ihres jeweilgen Blasenmusters unterscheiden. Eine erste
Strategie - mit der ich oft sehr erfolgreich war: Schuppenkarpfen =
sehr kleine Nymphen mit wenig Bewegung unterm Bissanzeiger präsentiert
und Spiegelkarpfen = größere Fliegen mit durchaus solider Bewegung
präsentiert. Ein besonderes Schmankerl war hier oft die gerade
absinkende Fliege! Laßt Eure Fliege doch auch einmal zum Karpfen
sinken!?
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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