In
sehr vielen deutschen Gewässern besteht die Möglichkeit, auf Hechte und
Karpfen zu angeln. Ich finde, eine gerade für uns Fliegenfischer sehr
interessante Mischung! Das Fliegenfischen auf Hecht war unlängst sehr
populär geworden. Das Fliegenfischen auf Karpfen steckte hingegen noch
in den Kinderschuhen. Während man in Sachen Hecht neben der richtigen
Strategie (Fliegenschnur, Vorfach, Fliege und Bewegungsmuster) primär
die Fressphase des Hechtes treffen muß, ist es beim Karpfen möglich,
die typische Neugierde als Katalysator zum Nehmen der Karpfenfliege zu
nutzen. Karpfen nehmen viele Dinge (wie z.B. Algen oder Kraut) ins
Maul, um diese zu testen oder nach Eßbarem zu filtern. Karpfen kann man
eindeutig auch außerhalb ihrer Fressphasen zum Nehmen der Fliege
verführen. Beim Hecht hingegen ist dies nahezu unmöglich. Zusammen mit
Hansi stellte ich den Hechten und Karpfen während der ersten
Maiwoche intensiv und sehr erfolgreich nach. Im Hinblick auf die
Kampfstärke hatten die Karpfen ihre Rüssel eindeutig vorne. Tatsächlich
konnten wir erneut einige Karpfen von über 10Kg erfolgreich überlisten.
Hechte und Karpfen bieten uns Fliegenfischern beide eine sehr spannende
Fischerei. Beide Fischarten lernen schnell und sind oft sehr vorsichtig
beim Nehmen unserer Fliege. Entsprechend wichtig sind die Details der
Präsentation. Eine gewisse Herausforderung ist vielfach garantiert.
Mein bester Tipp: Sichtet man einen großen Fisch, nicht gleich drauf
los werfen, sondern sich eine sehr gute Strategie überlegen und die
Umsetzung mit der nötigen Ruhe ausführen. Genau dies brachte uns auch
in dieser Woche die besten Fangerfolge!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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