Der Flat Wing Toby - entwickelt für den Fang großer Meerforellen


Bindeanleitung

Zutaten:
Haken: VMC Streamerhaken Gr. 4 oder Alternative
Bindeseide: farblich zum Kopf passend
Schwanz: 4-6 dünne lange Hecheln, silbernes Flashabou, Fuchshaar, Bucktail
Körper: Epoxykleber auf gewickeltem Körper (Floß)
Augen: Kunststoffaugen aufgeklebt
Länge: 11-18cm

Hinweis:
Inspiriert hat mich die "Flat Wing" Fliege von dem bekannten dänischen Fliegenfischer Claus Eriksen, der für dieses (sein) Muster lange dünne Hecheln als Material für den Schwanz einsetzt. Diese Hecheln erlauben die Gestaltung eines sehr langen Schwanzes, ohne der Fliege dadurch viel Luftwiderstand zu addieren.

Bindeschritte:
Zunächst binden Sie eine kleine Portion Bucktail als Stütze für den eigentlichen Schwanz ein. Darüber werden jeweils zwei gegeneinander positionierte Hecheln (farbkräftige Seiten nach außen) eingebunden. Diesen Schritt wiederholen Sie je nach Größe und gewünschtem Volumen der Fliege ein oder zweimal, so dass insgesamt 4-6 Hecheln eingebunden werden.
Beidseitig außen anliegend werden zwei silberne Flashaboustreifen eingebunden.
Abschließend kann optional noch eine Portion langes Fuchshaar als Abschluß des Schwanzes eingebunden werden.
Über die halbe Länge zum Öhr wird nun ein mittlerer Bleidraht um den Hakenschenkel gebunden.
Der Körper wird mit z.B. grünem Floss oder einem dicken Bindefaden geformt. Für einen zusätzlichen Glanzeffekt kann der Kopf zusätzlich mit Mylartinsel überwickelt werden. Danach werden die Augen aufgeklebt. Zuletzt wird der Körper mit Epoxykleber überzogen.
Das Gewicht der Fliege sollte je nach ihrer Größe und der verwendeten Schnurklasse zwischen 1,0 und 1,5 Gramm liegen.

Ein Tipp:
Positionieren Sie den Epoxykleber einige Millimeter über den Hakenbogen hinaus. Dies bietet optimalen Schutz gegen ein Vertüddeln des Schwanzes um den Hakenbogen.

Binder:

Bernd Ziesche

Zur Fliege:
Dieses Muster hat ein sehr lebhaftes Spiel unter Wasser.
Es "verlangt" nach sehr schneller (und möglichst unregelmäßiger) Führung.
Durch die Beschwerung erhält diese Fliege einen deutlichen "Jigging-Effekt" (Auf- und Abspiel).
Um diesen Effekt noch zu verstärken, ist ein Schlaufenknoten sehr hilfreich. Ich verwende hier den Non-Slip-Mono-Loop-Knoten.
Vorsicht: Der Rapalla-Knoten bildet im Gegensatz zu dem von mir angewandten Knoten mit dem nach oben stehenden Schnurende einen herrlichen Krautfänger.

"Gibt es keine Fehlbisse auf den langen Schwanz?" - eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird.
Der entscheidene Punkt ist die sehr schnelle Führung. Wenn die Meerforelle nur auf den Schwanz beißt, zieht man ihr das weiche Material aus dem Maul heraus, ohne dass sie die Unechtheit der vermeintlichen Beute spürt. Sie fasst nach, und mit der in dem Moment NOCH SCHNELLEREN Führung wird der Haken zumeist sehr gut gesetzt!

Der Luftwiderstand dieser Fliege ist sehr gering. Sie schneidet die Luft beinahe wie ein Dartpfeil, wodurch diese Fliege am Ende des Wurfes das Vorfach optimal streckt!

Schauen Sie gerne einmal auf den Themenbericht:
Kennzeichen einer besonders erfolgreichen Fliege
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Herzlich Euer
Bernd Ziesche


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