Bindeanleitung
Zutaten:
Haken: Salzwasserhaken (großer Hakenbogen)
Bindeseide: Mono-Bindefaden
1. Schwinge: weißes Polarfibre
2. Schwinge: ein paar Fäden Angel Hair Holographic
3. Schwinge: weißes Polarfibre
4. Schwinge: blaues Polarfibre
5. Schwinge: olives Polarfibre
6. Schwinge: 1-2 Fäden Electra Scale in pearl
Sicherung für die Schwinge: überstehender Epoxyüberzug
Körper: Krystal Flash olive
Augen: Klebeaugen zum Aufkleben
Beschwerung: Bleidraht
Länge: 8-13cm
Gesamtgewicht: 1,0-1,3g je nach Größe
Weniger Gewicht kann leicht dazu führen, dass die Fliege seitlich
ausbricht, anstatt vertikal zu "jiggen".
Bindeschritte:
Zunächst wickeln Sie den Bleidraht im vorderen Bereich des
Hakenschenkels um diesen herum.
Je nach Stärke des verwendeten Bleidrahtes kann auch in 2 Schichten
gewickelt werden! Wichtig ist das primäre Anbringen des Gewichtes im
Frontbereich des Hakenschenkels (begünstigt das "Auf- und Abspiel").
Im zweiten Schritt formt man den Körper, indem man Krystal-Flash über
den zuvor aufgebrachten Bleidraht wickelt.
Nun werden der Reihe nach die Schwingen - eine nach der anderen,
eingebunden.
Die genaue Materialzusammensetzung der Schwingen entnehmen Sie bitte
der obigen Zutatenliste.
Jetzt wird der Kopfbereich der Fliege mit Epoxykleber überzogen.
Nachdem die erste Schicht getrocknet ist, werden die Augen aufgeklebt
und der Kiemenbogen wird aufgezeichnet.
Im letzten Schritt folgt der finale Epoxyüberzug.
Bindetipp:
Weniger ist mehr!
Verwenden Sie nur wenig Electra Scale oder alternativ Flashabou, um
eine Reflexionslinie in die gesamte Schwinge zu bekommen. Bereits durch
wenige Sonnenstrahlen erhält man mit einem einzelnen Faden eine hohe
Reflexion!
Um zu verhindern, dass die Schwinge sich beim Werfen um den Hakenbogen
wickelt, läßt man den Epoxyüberzug etwas über den Haknbogen hinaus
überstehen. Das richtige Maß für den Überstand entnehmen Sie am besten
dem Bild unten!
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Achten Sie bei dem Auftragen des Epoxyklebers
darauf, dass der Hakenschenkell mit der Bleiumwicklung möglichst im
unteren Bereich des Epoxykörpers liegt. Dies unterstützt die stabile
Lage der Fliege im Wasser (Hakenspitze konstant nach unten
ausgerichtet).
Binder:
Holger Lachmann
Zum
Einsatz der Fliege:
Diese Fliege besitzt durch die Kopfbeschwerung ein sehr prägnantes Auf-
und Abspiel
(Jigging-Effekt).
Um diesen Effekt noch zu verstärken, ist ein Schlaufenknoten sehr
hilfreich. Ich verwende hier den Non-Slip-Mono-Loop-Knoten.
Vorsicht: Der Rapalla-Knoten bildet im Gegensatz zu dem von mir
angeandten Knoten mit dem nach oben stehenden
Schnurende einen herrlichen Krautfänger.
Die Baltic Candy sendet schon bei wenig Sonnenlicht sehr klare
Lichtreflexe aus.
Insgesamt wirkt diese Fliege sehr natürlich und läßt sich trotz ihrer
Größe und ihrem Gewicht noch sehr gut werfen - auch oder gerade gegen
den Wind!
Das Spiel dieser Fliege kommt zwar bereits bei langsamer Führung sehr
gut zur Geltung, dennoch empfiehlt sich ein möglichst hohes
Einholtempo, um dem echten Vorbild Sandaal/Tobiasfisch in seiner
natürlichen Bewegung näher zu kommen!
Zudem hat man den Vorteil, dass eine Meerforelle bei schneller Führung
die Unechtheit der Schwinge nicht erkennt, sollte sie doch einmal im
ersten Zupacken den Haken nicht erwischt haben. Und dadurch wird sie
sehr wahrscheinlich noch vehementer wieder zupacken!
Hinweis:
Diese Fliege ist in Anlehnung an die bekannte Mutter dieser
Art von Fliegen - die "Surf Candy", entstanden.
Die Surf Candy selbst jedoch konnte mich mit ihren Reizen unter
Wasser nicht annähernd so überzeugen wie dieses spezielle Muster!
Und natürlich ist es besonders wichtig, dass man selbst fest an seine
Fliege glaubt!
Schauen Sie gerne
einmal auf den Themenbericht:
Kennzeichen einer
besonders erfolgreichen Fliege
>>HIER klicken!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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