In
diesem Sommer übertraf die Wassertemperatur der Bodden auf Rügen mit
25°Celsius (im tieferen Wasser gemessen) alle bisherigen Rekorde.
Unsere Mission war klar definiert: Intensive Wurfschule und der Fang
des ersten Hechtes mit der Fliegenrute für Wilhelm. Bei solch hohen
Temperaturen ein sehr hohes Fang-Ziel! Die Hechte sind durchaus sehr
widerstandsfähig und vertragen hohe Wassertemperaturen zumeist
ohne große Probleme. Eine solch hohe Temperatur führt allerdings
überwiegend dazu, dass viele Hechte das Fressen einstellen. Bei etwas
weniger Temperatur jagen die Hechte vorwiegend sehr früh morgens und
sehr spät
abends. Bei 25°C hingegen entscheidet die Sonnen-bedingte
Sauerstoffproduktion der Pflanzen, welche tagsüber stattfindet, über
die zumeist einzige und kurze Beißphase. Zum frühen Abend hin erreichte
der Sauerstoffgehalt ein kleines Hoch. Genau hier konnten wir
tatsächlich einige Hechte zum Nehmen unserer Fliegen überlisten.
Wilhelm konnte seinen ersten Hecht an der Fliegenrute (mit 75cm)
erfolgreich landen. Ein herrlicher Moment! Die anderen Angler, welche
wir trafen, berichteten alle das Gleiche: Beißflaute! Das Wasser war
einfach zu warm! Wir waren entsprechend sehr gut bedient mit unserem
Fang und widmeten uns die meiste Zeit des Tages intensiv der Wurfschule
mit der Einhandrute. Ich bedanke mich herzlich für diese tolle
gemeinsame Zeit und freue mich schon jetzt auf das Hechtfischen im
Herbst. Denn die Hechte werden in diesem Jahr einen deutlichen
Nachholbedarf beim Fressen haben!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
|
|
|