Erlebnisbericht "Meerforellenfischen an der schwedischen Küste 2012"
Nachdem die Meerforellenfänge in den letzten zwei Jahren an der südschwedischen Küste vergleichsweise sehr mager ausfielen, hoffte natürlich jeder, dass es dieses Jahr durch den etwas milderen Winter einen Anstieg der Fänge geben würde. Doch, um es gleich vorwegzunehmen, dem war nicht so!

Unser erster Tag begann nahezu optimal. Bereits nach kurzer Zeit am Wasser konnte ich ich eine erste Meerforelle überlisten. An der gleichen Stelle konnte Peter unmittelbar danach seine ersten zwei Meerforellen mit der Fliegenrute fangen. Ein prima Start!
Am Abend stand zunächst Fliegebinden und Wurfschule auf unserem Plan, bevor es am zweiten Tag voller Motivation wieder in die Fluten ging.








Nachdem wir morgens an einem Platz nicht fischen konnten, weil noch zu viel Wellenbewegung herrschte, und die Wassertrübung zu stark war, ahnte ich bereits, dass dieser Platz zum Abend hin optimale Bedingungen zum Fang einer großen Meerforelle bieten würde.
Tagsüber hatten wir an einem anderen Platz ohne Fangerfolg gefischt, und kehrten also abends zurück zu jenem Platz, an dem am Tag zuvor ein kräftiger auflandiger Wind getobt hatte.
Nach wenigen Würfen konnte ich die erste blanke Meerforelle mit 60cm überlisten. Nur wenig später konnte  Peter eine weitere kleine Meerforelle fangen, bevor Peer, der bereits im März an der deutschen Küste eine Meerforelle von 4,5Kg mit dem >>Samsökiller überlistet hatte, eine feiste Meerforelle mit über 4Kg erfolgreich landen konnte. Was für ein Traumfisch!




















Die folgenden Tage verliefen zunehmend ruhiger, und die Meerforellen waren nicht leicht zu finden! Erheblich einfacher war es, frustrierte (nicht fangende) Kollegen entlang der Küste zu treffen.
Erstaunlich war, dass wir in den Unterläufen mehrerer Laichbäche weder kleine Jungfische noch größere abgelaichte Meerforellen finden konnten. Vermutlich die Folge von den vorangegangenen langen und harten Wintern der Jahre zuvor.  Obendrein hatte zweifelsohne der eine oder andere Kormoran seinen Schnabel im Spiell! Unterm Strich konnten wir die eine oder andere blanke Meerforelle überlisten. Die Fraktion der abgelaichten Meerforellen fehlte dieses Frühjahr beinahe gänzlich. Vermutlich trauten sich deshalb auffallend viele kleine Meerforellen dicht unter Land.




















Dieses Frühjahr war weder in Südschweden, noch im dänischen Bereich, noch auf Rügen oder entlang der oberen deutschen Küste eine Zeit der vielen guten Meerforellen. In einigen Bereichen wurden viele kleinere Meerforellen bis 45cm gefangen. Darüber fielen die Fangzahlen überall sehr gering aus.
Eines bleibt unterm Strich wieder einmal gewiß: Südschweden ist ein Revier, in welchem man stets eine faire Chance hat, einen blanken Traumfisch zu fangen. Doch solche Fische treten nie in Massen auf, und sind für den Fliegenfischer nicht ganz einfach zu überlisten!
In diesem Sinne freue ich mich schon jetzt auf diese erneute Herausforderung im nächsten Frühjahr!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche


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