Erlebnisbericht südschwedische
Küste 2009 Teil 3 |
Mehr
Motivation als nach dem Anblick jener Traumforelle vom Morgen (siehe
Ende Bericht Teil 2) konnte ich der Gruppe "Inselkinder" wohl kaum mit
auf den Weg in die Woche geben.
Tatsächlich war bereits kurz nach Ankunft kein Halten mehr möglich.
Wir fuhren also direkt zur Küste.
Allerdings hatte der Wind über Mittag extrem aufgefrischt und machte
jegliches Fischen nahezu unmöglich.
Nach einer guten Stunde des Fischens entschlossen wir uns für einen
ausgedehnten Fliegebindenachmittag.
Das Motto lautete also erst einmal: Die Kräfte sparen und die Zeit
möglichst effektiv nutzen.
Am zweiten Tag sollte es richtig los gehen...
Der Wind hatte sich leider zunächst nicht geändert, und so fuhren wir
zum "Björkenappen" (Hanöbucht) hoch.
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Als sich der Wind gegen Nachmittag gelegt hatte, wechselten wir zurück
zur Küste um Simrishamn.
Binnen anderthalb Stunden konnten wir zu dritt an einer Stelle bei
Skillinge 5 Meerforellen erfolgreich landen. Alle waren blank. Ein
Exemplar entnahmen wir für den Verzehr (siehe Photo).
Die restlichen Meerforellen setzten wir zurück in ihr Element.
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Am nächsten Morgen stand
die Wurfschule direkt am Wasser auf dem Plan. 2 Stunden intensive
Schulung, und danach konnte Ingo auf Anhieb seine erste
Schwedenmeerforelle überlisten.
Sie durfte wieder schwimmen.
Am Nachmittag schauten wir uns einen kleinen Bachlauf und dessen
Einmündung in die Ostsee an. Wir konnten gleich einige kleinere
Meerforellen im Unterlauf beobachten.
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Am späten Nachmittag
verlor Björn eine gute Meerforelle im Drill, während Torsten seine
erste Schwedenmeerforelle überlisten konnte.
Zum Dank schenkte er ihr die Freiheit zurück.
Insgesamt hatten wir noch einige Kontakte an diesem Tag. Die
Meerforellen waren den ganzen Tag über sehr vorsichtig im Beißverhalten.
Am nächsten Tag ging es zu einem besonderen Ziel:
DEM "Flamish Cap!"
Und es war stürmisch...
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Die Fischerei an diesem
Tag war sehr schwer. Es war ein Kampf mit den Wellen.
Doch das Beißverhalten der Meerforellen und sogar eines sehr großen
Alandes war excellent.
Björn konnte seine erste Schwedenmeerforelle sicher landen. Er schenkte
ihr die Freiheit zurück.
Am Abend gab es die erste Lektion im Fliegenbinden für Paul, während
die anderen fleißig den >>Samsökiller
banden.
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Der
nächste Morgen stand ganz im Zeichen von:
"Der frühe Vogel fängt den Wurm."
Allerdings waren wir um 6:00 Uhr längst nicht die ersten Angler am
Wasser, und so war unser anvisiertes Riff bereits von 6 dänischen
Anglern in Beschlag genommen.
Wir wechselten die Angelstelle und konnten auf Anhieb mehrere
Meerforellen überlisten.
Björn fing eine 63er, Ingo eine 65er, und Torsten fing einen großen
Aland.
Ich selbst konnte weitere 3 Meerforellen bis 60 cm landen.
Zum Mittag stand erst einmal eine Pause an!
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Ingo konnte mit dem
frisch am Abend zuvor erlernten Doppelzug
ungeahnte Wurfweiten erzielen, und erfreute sich entsprechend bester
Laune im Wasser.
Es dauerte nicht lange, und eine weitere Meerforelle konnte seiner
Fliege nicht widerstehen.
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Am Abend besichtigten wir
noch eine Fischtreppe in einem kleinen
Aufstiegsbach.
Der nächste Tag brachte uns am Morgen einige vorsichtige Kontakte, die
allerdings nicht zu Fangerfolgen führten. Das Beißverhalten der
Meerforellen war sehr träge. Dies lag vermutlich am "Kältesturz" in der
vorangegangenen Nacht.
Der Nachmittag brachte eine Lehrstunde der besonderen Art mit sich. Ich
konnte nacheinander - auf einem Stein stehend, 2 gute Meerforellen
landen. Danach winkte ich Ingo heran. Ingo fischte kurz
darauf gute 30 Minuten von eben jenem Stein herunter. Wir hatten die
Plätze getauscht. Während dieser Phase zeigten sich Meerforellen
auf Wurfweite direkt vor Ingo.
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Nach
einer halben Stunde entschieden wir uns für einen Platzwechsel. Ich
half Ingo von dem Stein herunter, und machte doch noch einmal
schnell "einen kleinen Wurf".
Unmittelbar vor der Rute erfolgte ein starker Anbiß. Das folgende
Kopfschütteln verriet eine gute Meerforelle am anderen Ende. Leider
schlitzte der Haken aus.
Ingo wollte zunächst noch abwarten, bevor er doch noch einmal zurück
auf den Stein klettern würde.
Ich fing unmittelbar zwei weitere Meerforellen auf kurzer Distanz vor
dem Stein.
Schwer zu glauben, was da geschah, und auf den ersten Blick noch
schwerer zu erklären.
Diese Meerforellen mußten Ingo's (zu meinem Muster identische) Fliege
gesehen haben. Daran bestand absolut kein Zweifel.
Der entscheidene Unterschied bestand in der Führung der Fliege: Ich
hatte "wie von Sinnen" eingestrippt (extrem schnell). Und nur hierauf
reagierten die Meerforellen offensichtlich.
Auch Björn versuchte nach dieser Erkenntnis sein Glück noch einmal von
diesem Stein und verlor
leider noch eine weitere sehr gute Meerforelle nach längerem Drill.
Der Lerneffekt aus dieser Situation war sehr groß.
Wir waren uns einig: Mehrere erste Würfe in besonders hohem Tempo
eingestrippt, können - an einem neuen Platz angekommen, den
entscheidenen Unterschied ausmachen!
Hierfür ist es sehr hilfreich, den Schnurkorb vorübergehend nach hinten
zu schieben. Denn so kann man deutlich längere Züge machen und muß nur
halb so oft umgreifen.
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Am Abend schauten wir uns
noch einige andere Plätze an, und ließen ihn mit "Senf-Forelle a la
First-Cast" bei einem guten Wein ausklingen.
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Unser letzter Tag startete mit spiegelglattem Wasser - leider oft
kontraproduktiv, wenn es um gute Fänge geht.
Somit blieb neben dem Fischen ein wenig Zeit für das Sammeln von
Bern(d's)steinen!
Torsten allerdings bewies, daß auch bei glattem (ruhigem) Wasser die
eine oder andere schöne Meerforelle zu fangen ist.
Ein guter Start in den Tag!...
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Eine kleinere Meerforelle, die ich fing, spuckte einen frischen Sandaal
aus. Die Ähnlichkeit - abgesehen von der exakten Größe, des >>Samsökillers ist unverkennbar.
Am späten Nachmittag konnten wir den kurzfristig aufkommenden Wind
nutzen: Sofort veränderten die Meerforellen ihr Beißverhalten positiv.
Ich konnte ein ordentliches Exemplar überreden, bevor Torsten auf der
gleichen Stelle einen wirklich guten Fisch erfolgreich haken konnte.
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Torsten konnte
schließlich nach spannendem Drill den Fisch der Woche landen.
Er schenkte ihm zum Dank dafür die Freiheit zurück.
Und auch Björn hatte noch zwei gute Kontakte auf jener Stelle.
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Insgesamt
fingen wir 31 Meerforellen in dieser Woche.
Zusätzlich konnten wir einige Alande und sogar die ersten Hornhechte
erfolgreich landen.
Die Wassertemperatur war innerhalb der letzten Tage deutlich
angestiegen. Die zwei besten Wochen des Frühjahres waren wieder einmal
die ersten Wochen nach der anhaltenden starken Kälteperiode des
vorangegangenen Winters.
Ohne Frage sind 31 Merforellen innerhalb einer Woche ein gutes, wenn
auch verglichen mit den vorigen zwei Wochen, deutlich niedrigeres
Fangergebnis.
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Südschweden
erwies sich wieder einmal als ein Angelrevier der Spitzenklasse! Keiner
blieb ohne Meerforelle!
In diesem Sinne auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr!
Gefangen haben wir unsere Meerforellen wieder einmal nahezu alle
mit
dem >>Samsökiller.
Bernd Ziesche |