Erlebnisbericht "Hechtfischen auf Rügen im November & Dezember 2014" Teil 3
In den letzten drei Novembertagen fiel die Lufttemperatur erstmalig auf unter Null Grad Celsius. Mit diesem deutlichen Temperaturabfall einhergehend reagierten die Hechte - wie zumeist bei solchen Tempertursprüngen - mit zaghaften Anbissen. Vergleichsweise kleine Fliegen waren nun eher der Schlüssel zum (erfolgreich gehakten) Hecht. Dirk konnte einen tollen Hecht von ca. 1m Länge bis zur Landung bringen, bevor sich dieser Hecht durch Titan-Bruch leider verabschiedete! Dirk (1), Dirk (2) und Martin konnten darüber hinaus jeweils ihren ersten Hecht beim Fliegenfischen fangen. Martin konnte am letzten Morgen sogar gleich vier Hechte erfolgreich überlisten. Christoph konnte mit sieben Hechten die meisten Fische jenen Wochenendes fangen. Helmut und Günter konnten ihren Rügenhecht ebenfalls erfolgreich überlisten. Hajo und Jürgen mußten unsere Runde leider etwas früher wieder verlassen und konnten in den anderthalb Tagen beide keinen Hecht fangen. Hajo hatte Pech und verlor einen starken Hecht durch Vorfachbruch, und Jürgen konnte eine Reihe sehr zaghafter Anbisse verzeichnen. Die plötzlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt zeigten wie oben erwähnt ihre Wirkung. Bezüglich der Verwendung von Titan zeigte sich wieder einmal, dass die Fehlertoleranz in Sachen Knoten und unsaubere Präsentationen (Würfe) sehr klein ist. Aus diesem Grunde rate ich von der Verwendung des dünnsten Titans ab! Eine mittlere Stärke bringt bereits deutlich mehr Stabilität mit sich. In den ersten Dezembertagen blieb die Lufttemperatur weiterhin unter Null Grad Celsius. Das erste (solide) Randeis zeigte sich - begünstigt durch mehrere Tage Windstille - bereits Mitte der Woche.































Marina konnte gleich am ersten Tag ihren ersten Hecht erfolgreich überlisten. Ein toller Moment, auf den wir beide lange hingefiebert hatten! Nur wenig später legte Marina sogar noch einige Hechte bis knapp einen Meter Länge nach. Ein grandioser Start in einer sehr schwierigen Zeit mit insgesamt wenig Hechten! Entsprechend aufwendig war die Fischerei auch für Thor, Christian, Hein und Bram. Wir befischten viele verschiedene Stellen und ließen kaum eine Technik unversucht. Dennoch blieb es in dieser Woche bei wenig Hechten. Ganz ohne Fisch blieb wieder einmal niemand! Die Hoffnung auf den Meterhecht kann in solch Übergangsphasen, in denen die Hechte vielfach auf dem Weg von ihrem Herbstrevier ins Winterlager sind, selten erfüllt werden. Haben sich die Hechte allerdings erst einmal an die tiefen Temperaturen gewöhnt, und sind sie in den Winterlagern angekommen, so steigt die Chance auf eine wahre Sternstunde des Hechtfischens deutlich an. Voraussagen läßt sich der optimale Reisezeitpunkt jedoch nicht. Jedes Jahr ist wetterbedingt immer  anders und wieder neu zu bewerten. Die sicherste Zeit ist zumeist der November, doch ist es vielfach die sehr späte Saison, welche noch manch ganz großen Hecht hervor bringt. Es lohnt sich also durchaus auch einmal, etwas zu riskieren!? Wir hofften weiterhin auf das Eintreffen der Hechte in den Winterlagern. Wenig verwunderlich waren negativ ausfallende Berichte von manch Fliegenfischern, die Rügen in dieser Zeit auf eigene Faust (und teils zum ersten Mal) besuchten. Auch wir zahlten die ersten Jahre viel Leergeld!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
































>>zurück
>>Home
>>Kontakt