Für Einsteiger & Fortgeschrittene...

Erlebnisbericht "Fliegenfischen an der Glomma 2010"
Seit bereits 20 Jahren verbinden mich regelmäßig herrliche Erinnerungen mit der Glomma, dem längsten Fluß Norwegens. Und so war unsere Erwartungshaltung auch diesmal entsprechend groß.
Gerade angekommen, führte uns unser Weg direkt ins Wasser. Sybille ließ keinen Zweifel daran aufkommen, daß Sie bestens mit Ihrem Gerät umzugehen wußte. Bereits nach kurzer Zeit hatten wir beide unsere erste Glommaäsche 2010 überlistet.
Der Wasserstand war in diesem Jahr vergleichsweise sehr hoch. Hinzu kam eine eher niedrige Wassertemperatur, welche für die meisten Insektenschlüpfe wenig förderlich war.
Doch, wer die Glomma kennt, weiß, daß sich die Fangfrage nicht stellt. Das Fangen der Zielfische wird hier vielfach eher zu einer Nebensache, wenn auch zu einer sehr schönen!
In unserem Mittelpunkt stand das gesamte Naturerlebnis mit allen Facetten, die man im Oberlauf der Glomma und an den umligegenden Gewässern erleben kann.
Während wir zunächst die Äschen erfolgreich mit der Trockenfliege befischten, blieb ein erster Einsatz unserer Nymphen eher von minderem Fangerfolg gekennzeichnet. Dies lag an dem noch sehr kalten Wasser und den dadurch beim Nymphen entsprechend heiklen Äschen.
Wir mußten unsere Nymphen quasi direkt ins Maul der Äschen driften lassen, um diese zu verführen. Einige Male gelang uns dies durchaus!
Besonders Sybille bewies mehrfach Ihr Geschick bei der gekonnten Präsentation sowohl der Trockenfliege als auch der Nymphe.













Wir entließen all unsere Äschen zurück in Ihre Freiheit.

Im zweiten Schritt stand nun ein Ausflug an die Seenkette "Hodalen" auf 800-850m Höhe auf unserem Plan.
Hierfür galt es zunächst, einen passenden Hechtstreamer zu binden.

Der nächste Tag brachte uns nicht ganz das erwartete windige Wetter, als vielmehr die pure Frühjahressonne.
Dies wußten wir zweifelsohne dennoch zu genießen, wenngleich die Fänge beim Hechtfischen bei stürmischem Wetter zumeist ungleich höher ausfallen.

Doch in solch herrlicher Natur rückte unser Fangziel mehr und mehr ins Abseits.

Seht am besten selbst - eine noch schönere Natur habe ich bisher nicht gefunden!











Natürlich, wer mich kennt, auch ein Hecht sollte her!



Diesmal fand er den Weg an meinen Streamer. Ein eher kleineres, aber wunderschönes Exemplar, über dessen Fang wir uns beide sehr freuten. Er markierte gewissermaßen das kleine I-Tüpfelchen an diesem herrlichen Tag.

Der Rückweg fiel uns einerseits deutlich schwer, doch andererseits lockten uns vielleicht die zahlreichen Äschen der Glomma zurück in unser vorübergehendes Heimattal direkt an der Glomma.

Die Nächte waren immernoch sehr kalt, doch bevor wir den Kamin in unsererem Ferienhaus anfeuerten, konnten wir erneut einige Äschen zum Steigen animieren.

Alles in allem ein unvergeßlicher wunderschöner Tag inmitten herrlichster Natur mit vielen unterschiedlichen Gesichtern.

Lassen wir am besten einige Bilder sprechen...









Am nächsten Tag kamen Jens und Jens zu uns an die Glomma dazu.

Wir fuhren zunächst alle vier direkt ans Wasser, bevor es wenig später erst einmal für ein Wurftraining auf die Wiese ging.
 
Kein Zweifel: Sybille bestach mit Schlaufen, die durchaus einen Maßstab setzten. Klasse!

Nach einigen gundlegenden Wiederholungsübungen und zusätzlichen Trickwürfen ging es nun an die Umsetzung am Wasser.

Der Fangerfolg ließ nicht lange auf sich warten, und sowohl unsere Nymphen als auch Trockenfliegen wurden erfolgreich angenommen.

Jeder von uns konnte einige schöne Exemplare erfolgreich verführen...










Ups, erneut fing Sybille die meisten Fische ;) - herrlich!









Nachdem wir bisher all unsere Fänge zurück in ihr Elemet entlassen hatten, entschieden wir uns nun für ein Lagerfeuer und jeweils der Entnahme einer Äsche.

Alle (wesentlich selteneren) Bachforellen durften ausnahmslos wieder schwimmen!

Wir waren uns einig: Ein herrlicher Tag, der am Lagerfeuer seinen perfekten Ausklang fand!



Nach einigen Stunden anschließendem Schlaf führte uns der Weg zur nächtlichen Bachforellenfischerei unter der Mitternachtssonne.
Sybille und Jens konnten bereits nach kurzer Zeit eine herrlich wilde Bachforelle überlisten. Und auch ich selbst fing eine weitere kleinere Bachforelle.

Herrlich - diese Mitternachtssonne.

So wunderbar zeitlos und irgendwie frei von jenem inneren Wecker, den die meisten von uns im Alltag in sich tragen!









Sybille mußte am nächsten Morgen Ihre Heimreise antreten, während für uns anderen der nächste Tag abermals im Zeichen der Hechte stand.

Doch diesmal mit wahrhaft stürmischen Bedingungen.

Sturm und Dauerregen prägten diesen Tag die gesamte Wetterlage.




Und genauso mögen es die Hechte - sehen Sie selbst...















Niemand blieb an diesem Tag ohne Hecht!










Am Abend stießen Andrej und Benny zu unserer kleinen Gruppe dazu.
Andrej, welcher bereits im Vorjahr mit von der Partie gewesen war, konnte bereits nach kurzer Zeit einen weiteren Hecht verführen, und auch Benny konnte gleich auf Anhieb seinen ersten Hecht auf Fliege überhaupt verführen!
Nach einem weiteren Wurftraining ging es für Andrej, Benny und mich erneut an die Glomma, während Jens und Jens schweren Herzens Ihre Heimreise antreten mußten.
Die ersten Äschen ließen nicht lange auf sich warten, nachdem das durch die flutartigen Regenfälle vom Vortag extrem hohe und angetrübte Wasser wieder etwas fiel und aufklarte.












Ein besonderes Highlight stellten an diesem Tag einige  wirklich starke Äschen dar, die sehr heikel auf unsere Trockenfliegen reagierten.

Ausdauer und überlegte Präsentation machten sich mehrfach bezahlt!

Besonders Andrej konnte an diesem Tag etliche Äschen erfolgreich verführen.

Und auch Benny konnte die eine oder andere klasse Äsche überlisten!




Am Abend hieß es, eine erste eigene Nymphe zu binden. Und wahrlich, diese bewies bereits wenig später ihre hohe Fängigkeit!



Am nächsten Tag waren wir mit dem lokalen Guide und Experten des Nymphenfischens Hein van Aar verabredet. Hein wußte uns an die richtige Stelle zu führen, während wir Ihm bei der Fischerei über die Schulter schauen konnten.
Andrej konnte hier binnen kurzer Zeit über 30 Äschen erfolgreich zurücksetzen.

Ein toller Tag mit reichlich Fängen für jeden vons!











Einige sehr starke Äschen - deutlich über 40cm, markierten neben mehreren herrlichen Bachforellen unsere Fänge diesen Tages.



Lassen wir am besten einige Bilder diesen Tages für sich sprechen...



















Vielen Dank Hein, für diese tollen Stunden und die großartigen Bilder!








Die Mitternachtssonne ist einfach zu herrlich, um ihre Kraft ungenutzt zu lassen!
Und so hieß es beinahe pünktlich jede Nacht ab 22 Uhr Wurftraining. Hier trafen wir uns mit meinem Freund Thomas Lost aus Berlin, der ebenfalls zum Fliegenfischen an die Glomma gereist war.

Einfach herrlich diese Treffen - werfen, werfen und werfen. Und natürlich fachsimpeln!


Andrej und Benny profitierten sichtlich von diesen kleinen nächtlichen Treffen, und besonders Andrej konnte - mit ein wenig Hilfe meinerseits, sein (neben einer ansonsten bereits sehr ausgepfeilten Wurftechnik) kleines Tailing Loop im Rückwurf gänzlich eliminieren.

Klasse!


Am nächsten Tag konnte Andrej mit der Trockenfliege eine weitere starke Äsche mit gut 45cm sicher landen. Genaugenommen war es Benny, der diesen Fisch etwas flußab landete (siehe Bild unten).


Selbst der eine oder andere Doppeldrill lag im Bereich der realistischen Möglichkeiten!





Am nächsten Tag fingen wir neben zahlreichen Äschen noch einige Bachforellen mit dem Streamer.
Sowohl Benny als auch Andrej konnten hier beide glänzen.



Auch die Entomolgie stand erneut auf unserem Plan, und so nutzten wir ein größeres Fangnetz, um die Insektenwelt der Glomma etwas näher zu beleuchten.




Am letzten Tag entschieden wir uns noch einmal für die Hechtfischerei.
Leider blieb der angekündigte starke Wind aus, und wir erhielten stattdessen Windstille.

Dennoch konnten wir einen letzten Hecht erfolgreich zurücksetzen, während zwei weitere Hechte zumindest deutliches Interesse an unseren zuvor gebundenen Streamern zeigten.


Doch auch die schönsten Tage gehen irgendwann einmal zu Ende....











Und so hieß es am späten Abend: Abreise.

Alles in allem hatten wieder einmal eine großartige Zeit an der Glomma - zweifelsohne ein echtes Highlight, diese Natur mit ihrer großen Menge an herrlich wilden Fischen!

Ich danke Euch allen für diese tollen gemeinsamen Stunden am Wasser und freue mich sehr darauf, Euch bald wieder zu sehen!!!

Besonders beeindruckend war es in diesem Jahr, wieviele Äschen oberhalb von 40cm wir fangen konnten - Danke Hein, für Deine großartige Arbeit um das gesamte Catch & Release Projekt hier in der "einstigen Höhle des Löwens"!

Herzlich Euer
Bernd Ziesche











Syb, "outstanding" und unvergeßlich - keine Frage!!!

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