Mit
einer Fang-Erwartungshaltung zum Fliegenfischen zu reisen, halte ich
grundsätzlich für sehr schlecht. Denn allzu oft kann die Fangerwartung
nicht erfüllt werden. Allerdings ist beim Fliegenfischen an den
norwegischen Fjorden bei guter Ortskenntnis eine Fang-Hoffnung durchaus
berechtigt! Und genau diese hatten wir für unseren Tagesausflug zum
Fjord - weg von der Glomma - mit dabei. Ohne diese hätten wir die knapp
4 Stunden Autofahrt (pro Weg) wohl kaum angenommen. Zweifelsohne
ein hoher Aufwand, gerade wenn man eigentlich mitten im Angelparadis
Glomma unterwegs ist. Allerdings war der Reiz, einen kampfstarken
Pollack oder eine der anderen zahlreichen Fischarten mit der
Fliegenrute zu fangen sehr groß. Wir befischten zwei Stellen. Der
erhoffte Sommer mit milden Temperaturen und Sonne blieb diesen
(norwegischen) "Sommer" leider komplett aus. Lufttemperaturen von kaum
10 Grad Celsius Mitte des Tages waren die Regel. Gerade einmal 20 Grad
waren hingegen die Ausnahme! Dies sind auch am Fjord deutlich
suboptimale Bedingungen. Dennoch konnten wir auch diesmal wieder einige
tolle Fische erfolgreich überlisten. Ein besonderes Highlight unserer
Reise war hierbei der Fang des allerersten Pollacks - in stattlicher
Größe - von Fabrizio unserem Youngster. Ein unvergeßlicher, gemeinsamer
Moment des Fliegenfischens am Fjord. Auch Makrelen, Dorsche, Köhler und
sogar ein Leng konnten wir erfolgerich überlisten. Die Artenvielfalt
der norwegischen Fjorde beeindruckte uns ein weiteres Mal. Ich freue
mich schon jetzt auf die Wochenreise zum Fliegenfischen nach Smöla im
Sommer 2016!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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