Erlebnisbericht
"Fliegenfischen auf Meerforelle - Gotland im April 2017 Teil 1"
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Nachdem
die Sommer der letzten Jahre auf Gotland wenig Regenwasser in die
Meerforellen führenden Bäche und Flüsse (knapp 30 insgesamt) brachten,
waren die Bedingungen für die im späten Frühjahr schlüpfenden
Meerforellen nicht einfach. Ein verregneter Sommer bedeutet auf Gotland
in vielen kleinen Bächen erheblich bessere Überlebensraten der frisch
geschlüpften Meerforellen, die bei starker Trockenheit vielfach bereits
kurz nach dem Schlupf ins Meer ziehen müssen. Manche Bäche fallen sogar
im Sommer komplett trocken, während sie im Herbst kurz nach den ersten
Regenfällen laichbereite Meerforellen bis zu 6 bis 7Kg aufnehmen! Das
Ablaichen dauert auf Gotland zumeist nur wenige Tage. Teilweise finden
Männchen und Weibchen deshalb bereits im Meer zusammen. Dies ist ein
deutlicher Unterschied zu den großen Meerforellen führenden Flüssen wie
z.B. der Mörrum oder dem Em (gegenüber von Gotland). Eines hat auf
Gotland allerdings immer Bestand: Wir Fliegenfischer haben stets die
Chance, eine für das Fliegenfischen an der Küste große Meerforelle mit
über 4Kg zu fangen. Gleich zu Beginn unserer diesjährigen Gotland-Reise
erwarteten uns sehr gute Wetterbedingungen mit 10 Grad Celsius in der
Luft und 4 Grad Celsius im Wasser. Uns so erlebten wir gleich nach
Ankunft einen tollen sonnigen Tag, an dem jeder von uns eine
Meerforelle fangen (oder zumindest haken) konnte. Unter unseren Fängen
waren auch gleich vier allererste Meerforellen für den jeweiligen
Fänger überhaupt - unvergeßliche Momente! Im Laufe der Woche verging
kein Tag ohne zumindest ein oder zwei gefangene Meerforellen. Die
besten (blanken) Meerforellen dieser ersten Tage lagen bei knapp über
60cm. Ein toller Start und eine herrliche Woche!
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Die
größte Meerforelle erreichte in dieser ersten Woche eine Größe von 65cm
- klasse! Am letzten Tag fiel die Lufttemperatur plötzlich auf deutlich
unter Null Grad Celsius, was den Meerforellen ebenso wenig lag wie uns
selbst. Das Beißverhalten der Meerforellen wurde entsprechend
verhaltener, und es wurde sehr schwer, überhaupt eine Meerforelle zum
Nehmen unserer Fliegen zu verführen. Die allererste Meerforelle für
unseren Fliegenfischen-Einsteiger Thomas wurde hier zum Highlight der
Woche. Frank 1 und ich fingen als zwei alte Hasen des Fliegenfischens
an der Küste zusammen 7 weitere Meerforellen. Darüber hinaus verlor
Frank 2 seine allererste Meerforelle kurz nach dem Anbiß. Bei einem
entsprechenden Temperaturabfall sind die Bisse zumeist deutlich
verhaltener, was schnell zu Drillverlusten führt. Hier kommt es auf
einen perfekten Kontakt zur Fliege und ein sofortiges Hakensetzen an.
Doch dies ist für einen Fliegenfischen-Einsteiger natürlich leichter
gesagt als getan. Insgesamt eine herrliche Woche des Fliegenfischens
auf Gotland, wenn auch mit deutlich weniger Fangerfolg als noch in der
ersten Woche. Für unsere letzte Woche hatte der Wetterbericht wieder
steigende Lufttemperaturen vorher gesagt. Aber dazu mehr in meinem
nächsten >>Meerforellen-Gotland-Bericht.
Wir bedanken uns für zwei großartige Wochen ganz im Zeichen der
Meerforelle und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
Herzliche Euer
Bernd Ziesche
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