Erlebnisbericht "Fliegenfischen auf Zander - März 2021"
Wie dicht mußte man seine Fliege (oder Spinnköder) an dem Zander platzieren, damit der Zander zur Fliege kam? Dies fragte ich eine Reihe von internationalen Pelagic-Experten. Beim pelagischen Angeln wurden die Zander per Fishfinder gesucht, und auf dem Bildschirm Köder und Zander beobachtet. So wurden viele Erkenntnisse gewonnen. Die meisten Experten berichteten mir, dass sie den Köder zwischen 10 und 120cm an den Zander bringen mußten, bevor er reagierte. Diese Erfahrung konnte ich nicht teilen! Zu oft stellte ich fest, dass Zander aus mehreren Metern zur Fliege kamen und ich mit einsetzender Beißzeit binnen 5 quer verteilten Würfen 4 Zander fing. Genau hier lag auch der Unterschied. Beim pelagischen Angeln wurde die meiste Zeit außerhalb der Beißzeit (von oft nur 20 Minuten am Tag) auf die Zander geangelt. In dieser Zeit war es mit dem schnell vorbei ziehenden Streamer fast unmöglich, gute Fangerfolge zu erzielen. Hier galt es, eine andere Strategie mit mehr Verweilzeit am und Nähe zum Zander zu wählen. Zur Beisszeit aber, deutete alles darauf hin, dass die Zander meine Fliegen bereits aus solider Distanz wahrnehmen konnten, diese unmittelbar anschwammen und attackierten. Zusätzlich fragte ich die Zander-Experten nach Doppelfängen. Die Antworten waren übereinstimmend, und auch ich konnte nur bestätigen: Im Vergleich zum Hecht waren Doppelfänge sehr selten! Ebenso kam es nach einem Fehlbiß (anders als beim Fliegenfischen auf Hechte) äußerst selten zum erneuten Anbiß des selben Zanders. Insgesamt fing ich von Januar bis März über 100 Zander beim Fliegenfischen, und konnte dem Verbandsbiologen die Größenverteilung unseren Bestandes somit gut belegen.
Herzlich Euer
Bernd Ziesche

















































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