In
diesem Winter stand das Studieren der Details beim Fliegenfischen auf
Zander ganz oben auf meiner Agenda. An Stelle 1 stand der Kontakt zur
Fliege und somit die Chance, auch die feinen (einsaugenden) Bisse zu
fühlen. Tatsächlich kam ich hierbei einen sehr großen Schritt weiter!
Eine Fliege mit 2,5-3,0 Gramm brachte genug Widerstand gegen das
Einholen (und blieb werfbar), um die 5er Sinkschnur (Sinkrate 3-4) in
einen möglichst gut gespannten Verlauf zwischen der Rutenspitze und dem
Vorfach zu bringen. Zwei mittellange, schnelle Züge hoben die Fliege
deutlich vom Grund an. Die Fliegenschnur verlief hierbei im Bereich vor
dem Vorfach in einem Bogen nach unten, denn in der anschließenden
Sinkphase (Strippause) sank die Fliege deutlich schneller als die
Schnur. Genau hierdurch kam stets die Fliege zuerst zum (am Grund
stehenden) Zander. Das Fliegenschnurende blieb entsprechend auf
beinhahe Vorfachlänge (1-1,4m) über dem Grund. Ganz wichtig war es, das
Aufsetzen der Fliege unmittelbar zu erkennen, denn ab diesem Punkt sank
die Fliegenschnur weiter, was Lose im Vorfach zur Folge hatte. Bereits
eine Sekunde nach dem Aufsetzen waren somit 90% der Bisse nicht mehr
erkennbar. Das Aufsetzen der Fliege ließ sich mit einiger Übung
am Entspannen der Schnur vor der Fliegenrute erkennen. Es galt die
Sinkrate der Fliege (hoch genug), die Sinkrate der Schnur (nicht zu
hoch), die Zuglänge und die Zuggeschwindigkeit (Fliege genug anheben)
exakt aufeinander abzustimmen! So erreichte ich eine erhebliche
Fangsteigerung und konnte sogar deutlich bessere Fangerfolge als die
Spinnfischer erzielen. Das Bewegungsmuster der Fliege an sich passte
dem Zander nämlich sehr gut!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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