Erlebnisbericht
"Fliegenfischen auf Rapfen, Karpfen & Forelle - Deutschland 2015"
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Sehr
viele Fliegenfischer haben mir im Laufe der Jahre von ihren mangelnden
Möglichkeiten zum Fliegenfischen nahe ihres jeweiligen Heimatortes
berichtet. Doch genau dieser Mangel war beinahe ebenso oft eine
Fehleinschätzung! Ich kenne keine Region in Deutschland, in der es
nicht einige klasse Fische für uns Fliegenfischer zu fangen gibt!
Pünktlich zum Herbstbeginn fuhren wir dieses Jahr erneut nach
Nordrhein-Westpfahlen und Hessen. Beide Regionen halten neben den
großen Flüssen wie Rhein, Main und Lahn viele kleinere bis mittlere
Seen (und auch Bäche) für uns Fliegenfischer bereit. Speziell für
das Fliegenfischen auf Karpfen findet man hier so manch kleines (und
auch größeres) Juwel! Während viele Fliegenfischer immernoch sehr gerne
vorwiegend am kleinen bis mittleren Bach auf Forellen und Äschen
fischen, zieht es einige von uns (so auch mich) eher an die größeren
Gewässer. Der Rhein mit seiner gewaltigen Wassermasse ist hier ein
perfektes Beispiel. So manch Fliegenfischer schreckt diese scheinbar
unendliche Wassermenge zunächst ab. Mich hingegen ziehen die
großartigen Fische des Rheins gerade zu magisch an. Ein Tagesausflug
zum Rhein stand entsprechend hoch in unserem Kurs. Unser Hauptziel war
hier der Fang eines Rapfens. Die Rapfen findet man zumeist dort,
wo es deutliche Strömungskanten gibt. Wehre und Buhnenköpfe bieten
entsprechend optimale Jagdreviere für den Rapfen. Meine Erfolgsfliege
war diesmal eine 7-8cm lange, sehr schlanke Fischimitation. Um diese
Fliege binden zu können, ging ich einen fairen Deal mit Kater Garfield
ein: Eine Strähne für einen Fisch. Dieser Deal zahlte sich für uns
beide aus!
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Ein
herrlicher Rapfen konnte meiner Garfield-Fliege nicht widerstehen und
nahm sie vehment. Es folgte der für Rapfen typische - gerade während
der Anfangsphase wilde - Drill. Neben dem Rapfen konnten wir einige
Döbel und Barsche erfolgreich mit der Trockenfliege und Nymphe
überlisten. Alles in allem ein herrlich rheinisches und vielseitiges
Fliegenfischen. Auch unsere zwei Tagesausflüge zum Fliegenfischen auf
Karpfen an einen kleinen See waren wieder einmal von Fangerfolg
gekrönt. Diesmal waren es eine Brotfliege, sowie eine Baetisnymphe,
welchen zwei Karpfen nicht widerstehen konnten. Erneut bestätigte sich
der Vorfachdurchmesser von 0,40mm als goldrichtige Wahl. Jene
Schnurstärke erlaubt einen angemessen, kräftigen Drill!
Herbstzeit ist Fischzeit - doch zwischendurch bietet diese Jahreszeit
die Chance, einige leckere Steinpilze zu sammeln. Passend hierzu lag
der See, an welchem wir den Karpfen nachstellten, inmitten eines
Nadelwaldes. Entsprechend gab es abends ein "fang-frisches" und sehr
leckeres Pilzrisotto! Neben den reichlich in Deutschland vertretenen
Fischarten Rapfen, Karpfen, Döbel, Barsch, Hecht und Zander bieten
viele deutsche Seen die Möglichkeit, dem Fliegenfischen auf Forellen
nachzugehen. Auch wir konnten einem kleinen Ausflug zum Fliegenfischen
auf Regenbogenforellen nicht widerstehen und waren erfolgreich.
Vielleicht konnten wir auch einige von Euch dazu inspirieren, sich der
einen oder anderen weiteren Fischart mit der Fliegenrute zu nähern!?
Dies würde uns sehr freuen! Für uns steht fest: Deutschland bietet 365
Tage
im Jahr gute bis sehr gute Möglichkeiten zum Fliegenfischen in toller
Natur!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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