Nachdem
ich in diesem Sommer viele starke Rapfen in unterschiedlichen Gewässern
und Situationen sehr erfolgreich überlisten konnte, dachte ich, jedes
Rapfen-Puzzle in Kürze lösen zu können. Doch am vorletzten Tag kam es
anders! Einige mittelgroße Rapfen jagten direkt an der Schlickkante im
flachen Wasser nach sehr kleinen Grundeln. Diese Rapfen konnte ich mit
meiner Wurfweite gerade erreichen. Dennoch entschied ich mich für das
aufwendige Anpirschen durch den Schlick (siehe unten), um mit sehr
kurzer Leine immer wieder die Fliege in den Tatort präsentieren zu
können! Lange Würfe bedeuteten grundsätzlich eine oft zu kurze
Verweilzeit der Fliege, wenn die Rapfen Schwarm-fixiert waren! Die
Rapfen raubten gut 10 Mal direkt unter meiner Rutenspitze. Bei starker
Trübung bemerkten die Rapfen mich nicht. Meine Fliege ignorierten sie
dennoch eine gute halbe Stunde lang! Danach war die Jagd vorbei. Wieder
zu Hause puzzelte ich an dieser Situation die ganze Nacht, bevor ich
mich am nächsten Tag mit einer neuen, logischen Strategie in die
gleiche Situation begab. Zu meinem Glück raubten die Rapfen an diesem
letzten Tag dichter an der Steinpackung, wodurch mir die Schlammpackung
erspart blieb. Ich präsentierte 4 Fliegen im Abstand von jeweils 10cm
an meinem Vorfach. Enge Schlaufen waren hier das Letzte, was ich
brauchte. Sehr ruhige Würfe mit großer Schlaufe waren gefragt. Ich
konnte unmittelbar mehrere Rapfen zum Anbiß verführen! Mit 2 Fliegen
funktionierte dies bisher sehr selten, wenn die Rapfen Schwarm-fixiert
waren. Die 4 Fliegen funktionierten bestens, und mein Rapfen-Bild war
vollständig zusammen gesetzt. Und nun riefen die Hechte!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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