Das
Fliegenfischen auf Rapfen war auch in diesem Sommer wieder ein fester
Bestandteil meiner Fischerei. Nachdem die Rapfen im Frühjahr beinahe
ausschließlich auf ein sehr moderates Einholtempo reagierten, waren sie
ab Mitte Juni wieder wie gewohnt überwiegend nur mit sehr hohem
Einholtempo zu fangen. Die besten zwei Fliegen waren ein kleiner weißer
Streamer mit Tungsten-Perle hinterm Öhr und eine Gammarus-Fliege. Die
meiste Zeit fischte ich mit zwei Fliegen gleichzeitig, wobei sich jene
zwei Muster als die Fängigsten heraus kristallisierten. Ein
entsprechendes Bild folgt weiter unten im Bericht. Die besten
Tageszeiten waren primär spät abends (in der Dämmerung) und sekundär
früh morgens (nach Sonnenaufgang). Tagsüber fing ich eher Einzelfische.
Speziell im Unterlauf der Elbe ist vielfach der Scheitelpunkt
Hochwasser eine sehr gute Zeit, in der die Rapfen ganz in das flache
Uferwasser kommen. Hier verweilen sie nicht länger als eine halbe
Stunde, um nach kleinen Fischen und Insektenlarven zu jagen. Wenn man
dieses Zeitfenster verpasst, sinken die Fangchancen rapide! Es gilt
also die wenigen Tage im Monat abzupassen, an denen das Hochwasser
genau auf die abendliche und morgendliche Dämmerung fällt. An diesen
Tagen zog es mich stets zweimal an das Elbufer! Während sich die großen
Rapfen diesmal nicht blicken ließen, brachten auch die kleineren bis
mittleren Rapfen viel Freude am leichten 5er bis 6er Gerät.
Insbesondere in Sachen Einholtechnik konnte ich viel
testen. Es war erstaunlich, wie eine kleine Veränderung in der
Art des Einholens plötzlich eine ganze Reihe Rapfen doch noch
überzeugen konnte!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche
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