Erlebnisbericht "Fliegenfischen auf Karpfen im Winter 2018"
Einer der erfolgreichsten Guides aus den Florida Keys sagte mir, dass es "kein Fliegenfischen mehr ist, wenn man mehr als 20lbs. Vorfachstärke verwendet". Gleichzeitig  fütterte er regelmäßig Bonefish für seine Kunden direkt vors Boot. An einem Kreidefluß in England erfuhr ich, dass Fliegenfischen "nur das Fischen mit der Trockenfliege schräg stromauf (auf Äschen und Forellen) ist". In der Schweiz lernte ich, dass "Czech Nymphing kein Fliegenfischen mehr ist". Kürzlich erfuhr ich, dass ein "Auftragen von Lockstoffen auf die Fliege ebenfalls kein Fliegenfischen mehr ist, während hingegen das Verwenden von Aalhaut in unseren Fliegen noch zum Fliegenfischen gehört". Für mich selbst ist Fliegenfischen das Fischen mit einem künstlichen Köder, den ich hauptsächlich über das Werfen mit der gewichtigeren Fliegenschnur zum Fisch bringe. Wenn ich hin und wieder einen kurzen Wurf mit nur dem Vorfach ausführe oder das Vorfach so abstimme, dass ich damit die Fliege über das Formen von Schlaufen werfen kann, so bleibt dies Fliegenfischen für mich. Dem Anfüttern und der Verwendung von Lockstoffen stehe ich ebenfalls offen gegenüber. Es wurden über 200 Fischarten beim Fliegenfischen gefangen. Bei einigen Fischarten verschloß ich meine Augen nicht davor, wie oft unsere Fliegen rein aufgrund ihrer zu künstlichen Geruchssignatur verweigert wurden. Beim Fliegenfischen auf Karpfen entschied ich mich in einigen Situationen für das Anfüttern und den Einsatz von natürlichen Geruchsstoffen auf meiner Fliege. Auch an Weihnachten lernte ich so erneut, dass sich viele Karpfen nicht anfüttern lassen und mußte ihre Neugierde über die Optik und die Bewegung meiner Fliege wecken!
Herzlich Euer
Bernd Ziesche








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